Franck Ribéry droht nach Schiedsrichter-Schubser lange Sperre
Fiorentina verliert gegen Lazio Rom mit 1:2. Franck Ribéry schubst nach Spielschluss den Schiedsrichter – ihm droht eine lange Sperre.
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Nau - Nach dem Spiel gehen bei Franck Ribéry die Sicherungen durch.
Das Wichtigste in Kürze
- Das 2:1 von Lazio Rom gegen Fiorentina fällt erst in den Schlussminuten.
- Zu viel für Franck Ribéry – er geht nach Spielschluss auf den Schiedsrichter los.
- Nun wird er für mindestens drei Spiele gesperrt.
Es war DER Transfercoup für Fiorentina in diesem Sommer. Der italienische Verein konnte sich die Unterschrift von Bayern-Legende Franck Ribéry sichern. Und in den ersten Spielen war der Franzose auch die gewünschte Verstärkung, erzielte Tore und verbuchte Assists.
Doch nun droht der Superstar wegen einer Attacke auf den Schiedsrichter bereits längere Zeit auszufallen.
Schiedsrichter-Entscheidung lässt Ribéry explodieren
Bei der 1:2-Pleite am Sonntag gegen Lazio Rom wurde der Neuzugang in der 75. Minute beim Stand von 1:1 ausgewechselt. In der 89. Minute kassierte sein Team ohne ihn noch einen Treffer, gleichbedeutend mit der Niederlage.
Dem Tor war in der Entstehung ein vermeintliches Foul vorausgegangen. Die Schiedsrichter entschieden sich gegen einen Pfiff. Dies brachte Frank Ribéry derart in Rage, dass er sich nach dem Schlusspfiff zu den Schiedsrichtern begab.
Gegen die Entscheidung protestierend, schubste er schliesslich einen Linienrichter zur Seite. Daraufhin wurde er von Florenz-Betreuern weggezogen. Für dieses Verhalten sah der Superstar nachträglich die Rote Karte. Nun droht ihm eine Sperre von mindestens drei Spielen, schreiben italienische Medien.
Trainer mag seine Leidenschaft
Seitens seines Vereins ist man über das Verhalten des neuen Starspielers gespaltener Meinung. Trainer Vincenzo Montella sagte im Interview nach dem Spiel: «Ich mag sein Adrenalin und seine Leidenschaft.»
Klubeigner Rocco Commisso sieht es etwas anders: «Ribéry war ein bisschen nervös und hat einen Fehler gemacht.»
Viel schlimmer sei aber das nichtgepfiffene Foulspiel des Schiedsrichters. «Die Entscheidung gegen uns war skandalös, das wird uns noch lange benachteiligen. Alles ergab sich aus einem Foul, das nicht gepfiffen wurde. Warum gibt es den VAR, wenn er nicht eingreift?»
Franck Ribéry entschuldigt sich über Twitter
Am Montagnachmittag reagierte dann Ribéry auf Twitter und entschuldigte sich für sein Verhalten.
«Was letzten Abend passiert ist, tut mir sehr leid. Ich möchte mich bei meinen Teamkollegen, dem Coach und den Fans entschuldigen», schreibt er auf Italienisch. Er sei sehr traurig und aufgewühlt gewesen und hoffe der Trainer verstehe seine Gefühlslage.
«Ich will immer auf dem Feld bleiben und meinen Teamkollegen helfen«, erklärt der Flügelspieler. Er sei nach Florenz gekommen, um dem Klub zu helfen, das Team verdiene mehr Anerkennung.