GC: Wie viele Punkte budgetieren Sie in L-Woche, Marco Schällibaum?

Nach dem Auswärtssieg gegen YB muss GC zuletzt zweimal als Verlierer vom Platz. Auf das 0:1 in Winterthur folgt das 1:2 im Derby gegen den FCZ. Im Anschluss daran wurde öffentlich Kritik an Trainer Marco Schällibaum laut. Wie reagiert der 62-Jährige darauf?

«Ich bin auch nur ein Mensch mit Emotionen und Gefühlen, das geht nicht spurlos an mir vorbei. Wir hatten eigentlich gute Auftritte, aber die Realität ist: Wir haben zuwenig Punkte», so Schällibaum.

«Schälli» spricht über die interne Aufarbeitung: «Wir hatten wie immer gute Gespräche am Sonntag. Wir haben angesprochen, was gut war und das, was wir besser machen müssen. Es war sehr offen. Ich weiss, dass ich die Rückendeckung habe.»

Für den Trainer ist wichtig, dass man jetzt als Team reagiere. «Ich bin nicht die wichtigste Person. Die Spieler sind sich bewusst, dass die Situation auch für sie nicht einfach ist. In solchen Phasen muss jeder 100 Prozent geben und den Egoismus beiseitelegen. Es ist Teamgeist gefragt.»

Jetzt warten auf GC die «L-Woche» mit Spielen gegen Lausanne, Lugano und Luzern. Über den nächsten Gegner aus dem Waadtland sagt Schällibaum: «Lausanne ist ein gutes Team, ist viel unterwegs, mit schnellen Spielern, dazu kommt der Kunstrasen. Es wird ein schwieriges Unterfangen. Aber wir haben gezeigt, dass wir Qualität haben und müssen Punkte holen.»

Personell gibt es einige Baustellen, die Hoppers müssen auf Giotto Morandi, Krister Tobers, Maksim Paskotsi und Tsiy Ndenge verzichten. «Es gibt Alternativen, wir haben einiges ausprobiert und werden hoffentlich die richtigen Lösungen haben.»

Zum Punktebudget sagt Marco Schällibaum: «Wir gehen immer vom Maximum aus. Aber sagen wir: Drei Spiele, sieben Punkte.»

Nach dem Derby gegen den FCZ wurde von der Liga ein Verfahren gegen Marco Schällibaum eröffnet. Es wurde über ein mögliches Fehlverhalten spekuliert.

Jetzt hat die SFL kommuniziert: Das Verfahren wird eingestellt. Der Richter sei der Ansicht, dass die bekannten Fakten sowie der Schiedsrichterbericht in diesem Fall keine hinreichend klaren Tatsachen erkennen lassen, die eine Disziplinarmassnahme rechtfertigen würden.