Jacobs: Briten sollten bei Doping lieber auf sich achten

Italiens Olympiasieger Marcell Jacobs findet, das britische Team sollte in puncto Doping-Vorwürfen vor der eigenen Haustür kehren.

Gewann das 100-Meter-Olympia-Finale in Tokio: Marcell Jacobs. Foto: Michael Kappeler/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Jacobs gewann bei den Olympischen Spielen in Tokio Gold über 100 Meter im Sprint und siegte ebenfalls mit der 4x100-Meter-Staffel.

«Vor wenigen Tagen haben sie noch unwahre Dinge über mich gesagt und jetzt sind sie in der Situation, dass ihr erster Staffel-Athlet positiv getestet wurde», sagte der 24-Jährige im öffentlich-rechtlichen Fernsehsender Rai 1. Die Doping-Vorwürfe gegen ihn hätten ihn nicht tangiert, versicherte der italienische Leichtathlet. Man solle besser darauf achten, was im eigenen Haus los sei, bevor man andere ohne jegliche Beweise angreife.

Jacobs gewann bei den Olympischen Spielen in Tokio Gold über 100 Meter im Sprint und siegte ebenfalls mit der 4x100-Meter-Staffel. Das britische Team gewann Silber. Wegen eines Dopingverdachts wurde Sprinter Chijindu Ujah jedoch vorläufig gesperrt, wie die unabhängige Integritätskommission des Leichtathletik-Weltverbandes (AIU) am Donnerstag mitgeteilt hatte. Ujah war demzufolge positiv auf zwei androgenrezeptorbindende Substanzen (SARMS), die in ihrer Wirkung anabolen und androgenen Steroiden ähneln, getestet worden.

Dem britischen Team droht damit der Verlust der Silbermedaille. Bestätigt die B-Probe den Befund, wird nicht nur dem 27-Jährigen Olympia-Silber aberkannt, sondern auch seinen Staffelkollegen Nethaneel Mitchell-Blake, Richard Kilty und Zharnel Hughes.