Formel-1-Hochsicherheitszone in Brasilien
Nach dem heftigen Raubüberfall beim Rennen in Brasilien wurden die Polizeikräfte massiv verstärkt. Gepanzerte Autos und bewaffnete Beamte sollten keine Lösung sein - sie sind es aber vorerst wohl.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem heftigen Raubüberfall beim Rennen in Brasilien wurden die Polizeikräfte massiv verstärkt.
- «Die Polizei wird mit schwerer Verstärkung für den Rest im Einsatz sein», teilte der Automobil-Weltverband (FIA) mit.
Motorrad-Polizisten patrouillierten auf der Avenida Interlagos, Wachen standen vor den Zufahrtsstrassen der Favelas. Nach dem bewaffneten Raubüberfall auf Mechaniker eines Mercedes-Teambusses (Nau berichtete) verwandelten die Behörden von São Paulo das Gebiet um das Autódromo José Carlos Pace in eine gefühlte Hochsicherheitszone. «Es sah aus, als sei Bürgerkrieg ausgebrochen, so viel Polizei war unterwegs, als wir zu Strecke kamen», berichtete Mercedes-Teamchef Toto Wolff.
Sicherheitsvorkehrungen
Bereits vom Samstag an hatte sich die Zahl der Beamten rund um die Strecke spür- und sichtbar massiv erhöht. «Die Polizei wird mit schwerer Verstärkung für den Rest im Einsatz sein», teilte der Automobil-Weltverband (FIA) mit. Schwarze Einsatzfahrzeuge der Zivilpolizei fuhren Streife. Gegenüber des Eingangs, den die Teams benutzen, parkten zwei Busse der «Guardia civil». Praktisch allgegenwärtig waren Sicherheitsbeamte im unmittelbaren Bereich um den Kurs.
«Es sollte eigentlich nicht so sein, dass wir gepanzerte Autos, Waffen und Beamte brauchen, um sicher von der Strecke zum Hotel zu kommen. So sind aber die Umstände», sagte Wolff.