Lewis Hamilton: Darum zittert er nach Corona-Pause um Abu-Dhabi-GP

Weltmeister Lewis Hamilton befindet sich nach seiner Corona-Erkrankung auf dem Weg der Besserung. Trotzdem wackelt sein Start in Abu Dhabi.

Lewis Hamilton (Mercedes) nach seinem Sieg beim Bahrain-GP der Formel 1. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Lewis Hamilton erkrankte nach dem Bahrain-GP der Formel 1 an Covid-19.
  • Der Brite fiel beim Sakhir-GP aus, George Russell sprang ein.
  • In Abu Dhabi will Hamilton zurückkehren – doch sein Start beim Saisonfinale wackelt.

Zwischen den beiden Formel-1-Rennen in Bahrain wird Weltmeister Lewis Hamilton positiv auf das Coronavirus getestet. Der Brite muss den zweiten Lauf in Sakhir auslassen, George Russell springt bei Mercedes für ihn ein.

Laut Teamchef Toto Wolff zeigte Lewis Hamilton Symptome, befindet sich aber «auf dem richtigen Weg». In einer Botschaft in den sozialen Medien spricht er von «einer der härtesten Wochen seit einiger Zeit». Mittlerweile fühle er sich aber wieder blendend.

Trotzdem wackelt der Start des Rekordweltmeisters beim Saisonfinale in Abu Dhabi gehörig. Denn die Corona-Massnahmen rund um das letzte Formel-1-Rennen des Jahres sind so streng wie noch nie in dieser Saison.

Lewis Hamilton (Mercedes) bei einer Pressekonferenz vor dem Bahrain-GP der Formel 1. - keystone

In Abu Dhabi ist die Formel 1 in einem sogenannten «Biosphären-Lockdown». Wer in das Land einreist, muss normalerweise in eine 14-tägige Quarantäne. Weil der Formel-1-Kalender das nicht zulässt, befindet sich die Königsklasse im Ausnahmezustand.

Biosphäre als Hindernis für Lewis Hamilton

Das gesamte Fahrerlager ist am Montag unter streng kontrollierten Bedingungen von Bahrain nach Abu Dhabi gereist. Nun befindet sich das Paddock rund um die Grand-Prix-Strecke von Yas Marina im Lockdown.

Laut Wolff könne Lewis Hamilton am Donnerstag oder Freitag einen negativen Covid-19-Test vorlegen. Dann dürfe der Brite von Bahrain nach Abu Dhabi fliegen. Unklar ist aber noch, ob er dazu die Freigabe von den Behörden erhält.

Valtteri Bottas vor George Russell (beide Mercedes) beim Sakhir-GP der Formel 1. - keystone

Offen ist auch, ob die Freigabe für Lewis Hamilton rechtzeitig kommt. Spätestens zum Qualifying am Samstag müsste der Brite einsatzfähig sein. Gelingt das nicht, müsste er als Letzter aus der Boxengasse starten.

Zwei Alternativen für Abu Dhabi

Darum liegen bei Mercedes vor dem Saisonfinale wohl zwei Alternativszenarien vor. Kann Hamilton spätestens am Freitag nach Abu Dhabi reisen, wird George Russell zu Williams zurückbeordert.

George Russell (Mercedes) als Ersatzmann für Lewis Hamilton nach dem Qualifying zum Sakhir-GP der Formel 1. - keystone

Ein zweiter Start des in Bahrain so beeindruckenden jungen Briten ist nicht geplant. «Er passt nicht in dieses Cockpit», erinnerte Wolff nach dem Sakhir-GP. «Seine Hände waren blutig, seine Knie aufgeschlagen.»

Wenn Hamilton dann doch nicht starten kann, dürfte Mercedes-Ersatzfahrer Stoffel Vandoorne zum Einsatz kommen. Der Belgier ist kleiner als 1,85-Riese Russell. Er war schon in Bahrain, der britische Jungstar erhielt aber den Vorzug.

Stoffel Vandoorne startet für Mercedes in der Formel E. - Mercedes-Benz

Sollte sich aber abzeichnen, dass Lewis Hamilton wohl nicht startbereit ist, wird Russell wohl eine zweite Chance erhalten. Anders als Vandoorne, der zuletzt 2018 ein Formel-1-Rennen bestritt, ist Russell nämlich in bester Rennform.