Red Bull: Laut Teamchef Horner keine Bevorzugung im Titelkampf
Mit seinem Sieg beim Monaco-GP katapultiert sich Sergio Perez in den Formel-1-Titelkampf. Bei Red Bull betont man: Beide Piloten dürfen Weltmeister werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Sergio Perez gewinnt den Monaco-GP und festigt damit den dritten WM-Rang.
- Der Rückstand auf Teamkollege Max Verstappen schmilzt auf 15 Punkte.
- Bei Red Bull betont man: Beide Fahrer dürfen um den WM-Titel kämpfen.
Aktuell hat Red Bull in der Formel 1 ein Luxusproblem: Sowohl Titelverteidiger Max Verstappen als auch sein Teamkollege Sergio Perez haben realistische Titelchancen. Der Holländer führt die WM an, der Mexikaner ist mit 15 Zählern Rückstand Zweiter.
Mit seinem Sieg beim Monaco-GP machte sich Perez zu einem ernst zu nehmenden WM-Kandidaten. Damit gab der Mexikaner zugleich die perfekte Antwort auf die Stallorder beim Spanien-GP eine Woche zuvor. Da hatte Perez seinen Teamkollegen vorbeilassen müssen.
«Checo ist in der Form seines Lebens»
Und Teamchef Christian Horner betont nun, dass es im WM-Kampf keine Bevorzugung geben werde. «Für uns spielt es keine Rolle, wer von den beiden Weltmeister wird», verspricht der Brite gegenüber «Motorsport.com».
«Die Konstrukteurs-WM ist für Red Bull enorm wichtig. Aber ob Max oder Checo den Titel holt – sie sind beide Red-Bull-Fahrer und haben die gleiche Chance.» Tatsächlich: Ohne den Platztausch in Spanien wäre Perez nur zwei Zähler hinter Verstappen.
Horner betont aber, dass es noch zu früh sei, sich festzulegen: «Die Saison ist lang, es wird Aufs und Abs geben. Aber Checo ist in der Form seines Lebens, das ist fantastisch für uns», lobt der Teamchef. «Und gegen Ferrari müssen beide Fahrer zusammenarbeiten.»
Heftige Verstappen-Kritik an Red Bull
Nicht gut angekommen ist Perez' Monaco-Sieg unterdessen beim Vater des Weltmeisters: Ex-Formel-1-Fahrer Jos Verstappen kritisierte Red Bull für die Strategie-Unterschiede der beiden Fahrer: «Sie haben wenig dafür getan, dass Max nach vorne kommt.»
«Der WM-Führende, Max, ist nicht durch die Strategie unterstützt worden», schimpft Papa Jos. «Das ging völlig in die Richtung von Checo. Das war enttäuschend für mich – ich denke, hier sind zehn Punkte für Max weggeworfen worden.»