Red Bull: Perez sieht nach Stallorder bei Doppelsieg Gesprächsbedarf
Beim Spanien-GP feiert Red Bull einen Doppelsieg und stürmt in beiden WM-Klassements an die Spitze. Hinter den Kulissen brodelt es allerdings.
Das Wichtigste in Kürze
- Max Verstappen gewinnt den Spanien-GP vor seinem Red-Bull-Teamkollegen Sergio Perez.
- Der Mexikaner ärgert sich: Gleich zweimal muss er Verstappen den Vortritt lassen.
- Teamchef Christian Horner verteidigt die Stallorder zugunsten des Weltmeisters.
Eigentlich könnte man sich bei Red Bull Racing nach dem Spanien-GP über ein fast perfektes Wochenende freuen. Max Verstappen führt vor Sergio Perez einen Doppelsieg an. Mit maximaler Punkteausbeute überholt man Charles Leclerc und Ferrari in der WM.
Aber nach dem Doppel-Erfolg in Catalunya herrscht bei den Bullen dicke Luft. Der Grund: Perez ärgert sich über die Stallorder, die ihn zu Platz zwei verdonnerte. Der Mexikaner hätte gerne gegen Verstappen um den Sieg gekämpft.
Pro-Verstappen-Stallorder bei Red Bull?
Perez lag in der Schlussphase des Rennens in Führung, durfte Verstappen auf dem frischeren Reifen aber nicht bekämpfen. Ärgerlich für ihn: Früher im Rennen musste er sich trotz Reifen-Vorteil hinter Verstappen anstellen.
«Ich freue mich für das Team, aber wir müssen reden», so der Mexikaner nach der Zieldurchfahrt am Boxenfunk. Später klang er schon etwas diplomatischer: «Es war knapp, aber es ist ein tolles Team-Resultat. Ich freue mich darüber.»
Teamchef Christian Horner hat Verständnis für den Frust seines Nummer-Zwei-Piloten. Der Red-Bull-Boss betont aber, dass die Entscheidung nicht mit Blick auf die Weltmeisterschaft gefällt worden sei.
«Dann würde er seinen Job nicht machen»
«Wir haben die Aufgabe, beide Autos mit maximaler Punktzahl ins Ziel zu bringen», so Horner zu «Sky». «Was Checo zu diesem Zeitpunkt nicht wusste: Er musste auf dem Medium-Reifen einen sehr langen Stint fahren.»
Der Teamchef von Red Bull betont: «Ich kann verstehen, dass ihn das in der Hitze des Gefechts geärgert hat. Wenn er sich um solche Sachen nicht bemühen würde, dann würde er seinen Job nicht machen.»