Red Bull: Teamchef Horner schiesst nach Brasilien-Pleite gegen Perez
Sergio Perez steht bei Red Bull zunehmend unter Druck. Teamchef Christian Horner übt öffentlich Kritik an der enttäuschenden Form des Mexikaners.
Das Wichtigste in Kürze
- Sergio Perez verpasst nach Mexiko auch in Brasilien die Punkteränge.
- Beim Gala-Auftritt von Max Verstappen wird der Mexikaner nur Elfter.
- Teamchef Christian Horner wird in seiner Kritik an Perez zunehmend deutlicher.
Wie lange hält Red Bull angesichts seiner enttäuschenden Form noch an Sergio Perez fest? Der Mexikaner steht beim Energy-Drink-Rennstall auf dem Papier noch bis Ende 2026 unter Vertrag. Dass er diesen erfüllen darf, scheint aber praktisch ausgeschlossen. Denn Perez fährt aktuell von einem Debakel zum nächsten.
Bei den letzten fünf Rennen fuhr der Mexikaner nur zweimal in die Punkte – Zehnter in Singapur, Siebter in Texas. Inklusive Rang acht im Brasilien-Sprint macht das acht Zähler aus den letzten fünf Grand-Prix-Wochenenden. Teamkollege Max Verstappen holte im gleichen Zeitraum elfmal so viele WM-Punkte.
Der Brasilien-GP stellte einen traurigen Tiefpunkt für Sergio Perez dar: Der Mexikaner startete von Rang zwölf, Verstappen nach einer Motoren-Strafe nur als 17. – und trotzdem war der Holländer schon in Kurve eins vor seinem Teamkollegen. Verstappen fuhr in der Folge einen dominanten Sieg ein, Perez verpasste auf Rang elf die Punkte.
Negativ-Spirale bei Perez geht weiter
Der Mexikaner leistete sich im Start-Chaos im Regen von Brasilien auch noch einen Dreher. «Es war ein schwieriges Rennen für Checo», bilanziert Teamchef Christian Horner. «Wir hatten die Chance, sowohl Ferrari als auch McLaren in der Konstrukteurs-WM ein grosses Stück anzunehmen. Leider konnten wir daraus kein Kapital schlagen.»
Die Wahrscheinlichkeit, dass Red Bull die Konstrukteurswertung auf Rang drei abschliesst, wird immer grösser. Vor allem, weil Verstappen im Alleingang mehr als 70 Prozent der Punkte beiträgt. «Das ist natürlich frustrierend», gibt der Teamchef unumwunden zu. «Aber hoffentlich können wir in Las Vegas wieder mitkämpfen.»
Hält Red Bull weiter an Perez fest?
Einen technischen Grund für die schwache Form von Perez konnte das Team nicht ausmachen. «Nicht, dass ich wüsste – für mich war im Rennen nichts zu erkennen», so Horner. Das schlechte Resultat habe sich der Mexikaner im Regen-Chaos also selbst zuzuschreiben gehabt.
Auf einen bevorstehenden Fahrerwechsel bei Red Bull will sich Horner aber nicht festnageln lassen. «Alles im Leben ist subjektiv», erklärt der Brite. «Man muss sich die Fakten ansehen – wir arbeiten hart mit Checo, er hatte dieses Wochenende auch einen Chassis-Wechsel. Er fuhr ein gutes Sprintrennen, aber der Grand Prix war nicht sein Tag.»