Warum Lewis Hamilton Ross Brawn Sorgen machte

Als sie 2013 bei Mercedes zusammenzuarbeiten begannen, machte Lewis Hamilton Ross Brawn nervös. Nun erklärt der F1-Boss, warum.

Mit seinem Lebensstil bereitete Lewis Hamilton Ross Brawn in gemeinsamen Mercedes-Tagen Kopfzerbrechen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • 2013 begannen Lewis Hamilton und Ross Brawn bei Mercedes zusammenzuarbeiten.
  • Die Arbeitsweise des Briten irritierte Brawn, für den Michael Schumacher der Massstab war.
  • Mittlerweile sieht Brawn aber ein, dass viele Wege zum Erfolg führen können.

2013 war die Formel-1-Welt noch eine ganz andere. Rekordweltmeister Michael Schumacher hatte gerade den Helm an den Nagel gehängt. Sebastian Vettel begann seinen Angriff auf Titel Nummer vier. Und bei Mercedes begann sich Schumachers Nachfolger gerade einzuleben.

Und just am Anfang dieser gemeinsamen Zeit bereitete ebenjener Lewis Hamilton Ross Brawn einiges an Kopfzerbrechen. Der war damals Teamchef des Mercedes-Projekts, dass aus seinem Weltmeisterteam BrawnGP hervorgegangen war. Und Brawn machte sich Sorgen um den Lebensstil seiner Neuverpflichtung.

Wie Lewis Hamilton Ross Brawn überzeugte

«Für mich war Michael Schumacher der Massstab, ein Mann, der sich komplett dem Erfolg verschrieben hatte. Gleichzeitig war er sehr darauf bedacht, seine Privatsphäre und die seiner Familie zu schützen.» Ein anderer Weg, zum Erfolg zu kommen, schien ihm damals unwahrscheinlich. Dass Lewis Hamilton Ross Brawn eines Besseren belehren würde, war da noch nicht absehbar.

Von Rekordweltmeister zu (baldigem) Rekordweltmeister? Lewis Hamilton und Michael Schumacher im Jahr 2010. - Keystone

Der grosse Unterschied zwischen Schumacher und Hamilton: «Er bevorzugte einen Lebensstil, der definitiv weniger monastisch als der von Michael war. Lewis hat es immer gefallen, sich in verschiedenen Kreisen zu bewegen, so wie Musik und Mode. Das hat ihm die Energie gegeben, sein Talent weiterzuentwickeln.»

Den Beweis, dass viele Wege zum Ziel führen, hat Hamilton in der Folge angetreten. Mit Mercedes holte er seit seinem Wechsel von McLaren fünf Weltmeistertitel in den letzten sechs Jahren.