Paralympics: Bronze im Zeitfahren für Franziska Matile-Dörig

Der Tag an den Paralympics beginnt aus Schweizer Sicht gut: Franziska Matile-Dörig holt sich Bronze im Zeitfahren – es ist die zehnte Schweizer Medaille.

Franziska Matile-Dörig holt an den Paralympics die zehnte Schweizer Medaille. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Hinter Samantha Bosco und Meg Lemon holt Franziska Matile-Dörig Bronze im Zeitfahren.
  • Die Schweizerin verpasst Silber um nur 17 Hundertstel.
  • Bei den Herren gibt es Rang 7 für Timothy Zemp, Handbiker Fabian Recher wird Sechster.

Franziska Matile-Dörig gewinnt erstmals an den Paralympics eine Medaille. Die Appenzellerin sichert sich in Paris im Strassen-Zeitfahren Bronze.

Überraschend kommt der Medaillengewinn nicht. Die 32-jährige Matile-Dörig hat zu den Mitfavoritinnen gehört. Vor einem Jahr an der EM hatte sie sowohl im Strassenrennen als auch im Zeitfahren den Titel geholt.

Matile-Dörig: «Merkte, dass es hart werden wird»

In Paris startete die seit längerer Zeit in Winterthur wohnende Appenzellerin in dem über 14,1 Kilometer und über 140 Höhenmeter führenden Zeitfahren vehement.

Franziska Matile-Dörig freut sich über Bronze an den Paralympics. - keystone

Nach 5,8 Kilometern führte sie das Zwischenklassement mit 2,8 Sekunden Vorsprung vor der nachmaligen Siegerin Samantha Bosco aus den USA an, büsste danach aber etwas für ihren Effort.

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«Bei der Hälfte der Distanz habe ich gemerkt, dass es hart werden wird. Aber ich habe gewusst, dass ich um die Medaillen mitfahren kann. Dass es nun geklappt hat, macht mich überglücklich.»

Gold verpasste die Physiotherapeutin um fünf Sekunden, Silber um lediglich 17 Hundertstel.

Zemp an Paralympics Siebter

Timothy Zemp hat sein bisher wertvollstes Resultat an den Paralympics erreicht. Der Wahl-Zürcher aus Kriens fuhr im Strassen-Zeitfahren auf Platz 7 und holte somit ein paralympisches Diplom.

Der 31-jährige Zemp strahlte nach der Zielankunft: «Ein Zeitfahren muss Spass machen und brutal sein und beides war der Fall.» Nach der ersten von zwei Runden über je 14,2 Kilometer belegte er sogar Platz 5, musste dann dem Anfangstempo Tribut zollen, steigerte sich aber am Schluss noch einmal. «Ich konnte gut leiden und im letzten Aufstieg noch einmal so richtig Tempo bolzen.»

Recher holt nächstes Diplom

Fabian Recher hat beim Zeitfahren der Handbiker mit Platz 6 sein bereits drittes paralympische Diplom gewonnen. Es ist für den Berner die bisher beste Platzierung nach zwei 7. Plätzen in Tokio und eine Steigerung gegenüber dem damaligen Zeitfahren: Wegen eines Defekts (Kettenriss) in der letzten Runde hatte er damals das Rennen nicht beenden können.

Ganz zufrieden war Recher trotz der leichten Steigerung aber nicht. «Ich war einmal mehr in Tuchfühlung mit den Top 5, aber es hat etwas gefehlt, was ich mir erhofft hatte.» Was das genau war, konnte er vor der Analyse nicht sagen.

Viel Zeit, um umzuschalten, bleibt für den 25-Jährigen nicht: Am Donnerstag um 09.30 Uhr startet er zum Strassenrennen.