Streit um French Open: Löst Roger Federer mit Laver Cup Klage aus?

Wegen der Corona-Krise finden die French Open nur zur gleichen Zeit wie der Laver Cup statt. Entscheidet sich Roger Federer für den Laver Cup, droht eine Klage.

Nimmt Roger Federer im September am Laver Cup teil, könnte er damit ein Erdbeben im Tennis-Zirkus auslösen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen der Corona-Krise finden die French Open zur gleichen Zeit wie der Laver Cup statt.
  • Allerdings schreibt der Tennis-Weltverband eine Teilnahme am Grand-Slam-Event vor.
  • Sonst droht Roger Federer, Rafael Nadal und Co. eine Klage.

Vor kurzem verschoben die Organisatoren wegen dem Coronavirus die French Open vom 24. Mai auf den 20. September. Dies brachte Roland Garros wenig überraschend viel Kritik ein.

Einerseits soll über die Köpfe der Spieler und der anderen Beteiligten entschieden worden sein. Andererseits finden die French Open so nur eine Woche nach dem Final der US Open statt.

Es bleibt also kaum Zeit, vom Hartplatz auf den Sand umzustellen. Zudem findet vom 25. bis 27. September in Boston der von Roger Federers Managementfirma «Team 8» organisierte Laver Cup statt.

Roger Federer darf nicht am Laver Cup teilnehmen

Die Kritik scheint den Tennis-Weltverband ITF, der für die vier Grand-Slam-Turniere zuständig ist, nicht zu interessieren. Und droht mit Konsequenzen, sollten sich die Tennis-Cracks für den Laver Cup oder ein anderes Turnier in diesem Zeitraum entscheiden.

Umfrage

Soll Federer entgegen dem Tennis-Weltverband am Laver Cup teilnehmen?

Natürlich, auf Sand hat der Schweizer sowieso keine Chance.
64%
Nein, Federer sollte sich an die Regeln halten und an den French Open spielen.
36%

Der Tennis-Weltverband würde die ATP und WTA wegen Vertragsbruch verklagen. Dies berichtet «ESPN» und bezieht sich dabei auf eine eng mit der Austragung der Grand-Slam-Turniere vernetzten Quelle aus der ITF.

Dabei stützt sich die ITF auf einen Vertrag mit der WTA und ATP. Demnach besagt dieser, dass alle zu einer Teilnahme an den Grand-Slam-Turnieren verpflichtet sind, wenn sie sich via Ranking qualifizieren.

Entscheiden sich Roger Federer, Novak Djokovic und Co. für den Laver Cup, würde dies dem Ruf der Major-Turniere massiv schaden. Also droht der Tennis-Weltverband der ATP und WTA schon im Voraus mit einer Klage.

Die Corona-Krise hat damit nicht nur für alle Spieler einschneidende Folgen. Auch den vollgepackten und komplexen Tenniskalender könnte das Virus aus dem Gleichgewicht bringen.