Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic reden immer mit
Trotz Verletzungspause setzt sich Roger Federer im Hintergrund für den Tennis-Zirkus ein. Der Maestro forcierte wegen der Corona-Krise die Turnier-Absagen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Corona-Krise sorgt auch im Tennis für zahlreiche Turnier-Absagen.
- Roger Federer war bei den heiklen Entscheidungen treibende Kraft.
- Der 38-Jährige kuriert derzeit sein Ende Februar operiertes Knie aus.
Wie in zahlreichen anderen Sportarten ruht auch im Tennis wegen dem Coronavirus der Spielbetrieb. Und dies noch länger als zuerst vorgesehen, gestern verlängerten ATP und WTA die Corona-Pause vom 20. April auf den 7. Juni.
Zahlreiche Turnier mussten deshalb bereits abgesagt werden. Damit fällt die gesamte Sand-Saison dem Coronavirus zum Opfer. Anfang Juni beginnen für Stan Wawrinka, Belinda Bencic und Co. für gewöhnlich die Rasen-Turniere. Auch Roger Federer plant für Anfang Juni seine Rückkehr.
Deshalb wurden die French Open etwas eigenwillig vom Mai in den September verschoben. Was nicht bei allen Tennis-Cracks gut ankam. «Excusez moi???», kommentierte beispielsweise die ehemalige Weltnummer 1 Naomi Osaka den Beschluss.
Als Entscheidungstreiber für die Turnier-Absagen fungierte auch Roger Federer. Trotz Verletzungspause meldete sich der 38-Jährige sofort und setzte sich während der Corona-Krise für den Tennis-Zirkus ein.
ATP-Vorstandsmitglied Mark Knowles sagte im «Tennis Channel»: «Federer war einer der ersten, der mit uns in Kontakt war, um sicherzustellen, dass das Richtige getan wird.» So entschied sich die ATP ziemlich rasch den Spielbetrieb auszusetzen. Andere Sportarten taten sich mit Absagen deutlich schwerer.
Für Mark Knowles sind Federers Bemühungen alles andere als selbstverständlich. «Roger hätte sich nach seiner Operation am Knie sagen können ‹Ich ziehe mich vorübergehend von der ATP-Tour zurück›», so Knowles.
Nicht nur Roger Federer, auch Novak Djokovic und Rafael Nadal erhalten für ihr Handeln ein Extra-Lob. Aus der Sicht von Knowles werde dies aber zu wenig wertgeschätzt. «Sie sind drei der grössten Spieler aller Zeiten, aber beteiligen sich an jeder Entscheidung», so der 48-jährige Funktionär.