Ukraine Krieg: Wird Medwedew nun von Grand Slams ausgeschlossen?
Seit Montag sitzt Daniil Medwedew (26) auf dem Tennis-Thron. Wegen dem Ukraine-Krieg könnten dem Russen nun sportliche Konsequenzen drohen.
Das Wichtigste in Kürze
- Viele Sport-Verbände verhängen Sanktionen gegen russische Athletinnen und Athleten.
- Daniil Medwedew führt seit Montag die Tennis-Weltrangliste an.
- Droht dem 26-Jährigen nun das Aus für die kommenden Grand-Slam-Turniere?
Beim Turnier in Acapulco (MEX) scheitert Daniil Medwedew im Halbfinal an Rafael Nadal. Und dennoch: Seit Montag grüsst der Russe als neue Nummer eins der Tennis-Weltrangliste. Er löst Novak Djokovic nach 361 Wochen auf dem Thron ab.
Trotz diesem Erfolg hat Medwedew derzeit wenig Grund zur Freude. Russlands Präsident Wladimir Putin ist mit seinen Truppen in die Ukraine vorgedrungen und führt Krieg. Der Ukraine-Krieg hat auch Auswirkungen auf den Sport.
So werden viele russische Athletinnen und Athleten hart sanktioniert. Beispielsweise schliesst die Fifa das Nationalteam von der Fussball-WM 2022 in Katar aus. Auch im Eishockey wurden die Russen aus Wettbewerben verbannt.
Ukraine-Krieg: Verbands-Präsident fordert Ausschluss
Mittlerweile werden erste Stimmen laut, auch russische Tennisspieler auszuschliessen. Der ukrainische Verband hat sich in einem Schreiben an den Internationalen Tennisverband (ITF) gewandt. Er fordert, dass Russland und Weissrussland sofort rausgeschmissen werden.
Präsident Sewa Kewlysch schildert gegenüber «Reuters» seine Anliegen. Und diese betreffen auch Daniil Medwedew. «Grand Slams sind ITF-Events, wenn du bei denen nicht spielen kannst, kannst du niemals Nummer eins sein. Medwedew sollte nicht bei den French Open, den US Open und in Wimbledon spielen.»
Zudem verlangt Kewlysch, dass das russische Team auch aus dem Davis Cup und dem Billie Jean King Cup geworfen wird. «Es würde ihnen Schande bringen, wenn sie jetzt aus dem Bewerb geworfen werden.» Eine Entscheidung des Verbands steht noch aus.