Lara Gut-Behrami schneller als der Deutsche Romed Baumann

Der Weltcup-Final in Soldeu bringt einen seltenen Vergleich zwischen Männern und Frauen. Super-G-Siegerin Lara Gut-Behrami hätte bei den Männern fahren können.

Lara Gut-Behrami im Super-G beim Weltcup-Final in Soldeu. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Lara Gut-Behrami gewinnt den Super-G der Frauen beim Weltcup-Final in Soldeu.
  • Die Schweizerin hätte in Andorra auf dem gleichen Kurs sogar einen Mann geschlagen.
  • Sogar die Punkte hätte sie im Männer-Feld nur um etwas mehr als eine Sekunde verpasst.

Direkte Vergleiche im Ski-Weltcup sind eine Seltenheit: Die Frauen und Männer fahren nur selten überhaupt an den gleichen Orten. Und selbst dann machen Wetterunterschiede und andere Kurssetzungen eine «exakte» Wissenschaft unmöglich.

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In dieser Hinsicht sorgt der Weltcup-Final stets für eine willkommene Abwechslung. Die Speed-Disziplinen Abfahrt und Super-G werden hier nämlich direkt hintereinander gefahren. Die Kurssetzung ist für Frauen und Männer identisch.

Lara Gut-Behrami hätte bei Männern starten können

Wenn dann die Bedingungen noch so herrlich sind wie diese Woche in Soldeu, dann ist ein Vergleich tatsächlich möglich. Und der fällt im Super-G am Donnerstag durchaus spannend aus – auch dank Siegerin und Kristallkugel-Gewinnerin Lara Gut-Behrami.

Auf Marco Odermatt hätte Lara Gut-Behrami im Super-G knapp unter drei Sekunden verloren. - keystone

Denn die Schweizerin hätte im Starterfeld der Männer tatsächlich einen der Speed-Spezialisten geschlagen! Mit einer Laufzeit von 1:26,70 hätte sich die Tessinerin auf Rang 20 klassiert, vor dem Deutschen Romed Baumann.

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SRF - Die Fahrten von Lara Gut-Behrami und Romed Baumann im direkten Vergleich.

Und sogar von den Punkterängen wäre Gut-Behrami nicht weit weg gewesen: Auf den 15. Rang von Nils Allegre hätte der Schweizerin nur etwas mehr als eine Sekunde gefehlt. Übrigens wäre Baumann im Frauen-Feld nur auf dem siebten Platz gelandet ...

Grössere Geschlechter-Distanz in der Abfahrt

In der Abfahrt am Mittwoch war der Unterschied zwischen Frauen und Männern schon etwas grösser. Mit 1:30,35 wäre die Tagessiegerin Ilka Stuhec im Männer-Feld recht deutlich die Letzte gewesen.

In der Abfahrt war die Lücke zwischen Siegerin Ilka Stuhec und dem Männer-Feld recht deutlich. - Keystone

Ihre Laufzeit hätte ihr 1,27 Sekunden hinter dem eigentlich Letzten Rok Aznoh den 26. Rang beschert. Auf die Siegerzeit von Vincent Kriechmayr hätten knapp vier Sekunden gefehlt – der Österreicher fuhr mit 1:26,59 zum Tagessieg.