Mountainbike-WM: Schweizerinnen gehen auch im Downhill leer aus
Im Downhill der Frauen gibt es an der Mountainbike-WM keine Schweizer Medaille. Die Österreicherin Valentina Höll gewinnt zum dritten Mal in Folge.
Das Wichtigste in Kürze
- An der Mountainbike-WM fährt im Downhill keine Schweizerin auf das Podest.
- Lisa Baumann (Platz 5) und Camille Balanche (Platz 8) zeigen aber starke Leistungen.
- Valentina Höll gewinnt erneut WM-Gold.
Die Schweizerinnen gehen an der Mountainbike-WM in Andorra im Downhill leer aus. Lisa Baumann wird Fünfte, Camille Balanche belegt Rang 8. Die Österreicherin Valentina Höll holt den dritten WM-Titel in Serie.
Auch wenn Europameisterin Lisa Baumann in der Skidestination Pal Arinsal Bronze um 1,05 Sekunden verpasst und gemischte Gefühle hat, unterstreicht sie ihr grosses Potenzial. Die 23-jährige Neuenburgerin bestreitet erst ihre zweite richtige Downhill-Saison.
2018 war sie als Juniorin an den Weltmeisterschaften auf der Lenzerheide im Cross-Country gestartet, ehe sie via Enduro den Weg zur schnellsten Mountainbike-Disziplin fand.
Die 34-jährige Balanche hat zwar schon drei Medaillen an Weltmeisterschaften im Downhill gewonnen – 2020 holte sie Gold. Dennoch ist der 8. Platz hoch einzuschätzen.
Vor einem Jahr stürzte die Neuenburgerin an gleicher Stätte und erlitt neben Prellungen im Brustbereich ein mittelschweres Schädel-Hirn-Trauma, Folgen davon spürt sie noch heute. Balanche zeigt einen sauberen Lauf, geht aber verständlicherweise nicht ans absolute Limit.
Enges Duell an der Spitze
Valentina Höll liefert sich mit der Französin Myriam Nicole ein packendes Duell um Gold, das sie um 0,52 Sekunden zu ihren Gunsten entscheidet. Die 34-jährige Nicole schafft an ihren achten Weltmeisterschaften in Folge den Sprung aufs Podest; 2023 fehlte sie wegen der Folgen einer Gehirnerschütterung. Bronze in Andorra sichert sich die Britin Tahnee Seagrave.
Im kommenden Jahr finden die Weltmeisterschaften in Champéry im Kanton Wallis statt, wo Baumann drei Wochen zuvor Europameisterin geworden ist. Dann soll es klappen mit der WM-Medaille für die Schweizerinnen.