Lucas Braathen: «Komme zurück, um der Beste zu sein»

Lucas Braathen spricht über sein Comeback: Er will Brasilianer inspirieren und «der Beste sein».

Lucas Braathen kehrt in den Ski-Weltcup zurück. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Lucas Braathen gibt am nächsten Wochenende sein Comeback nach dem Rücktritt.
  • Er will der Beste sein und hat sich gut darauf vorbereitet.
  • Zudem will er Brasilianer inspirieren, ihren Träumen zu folgen.

Nächstes Wochenende beginnt die Ski-alpin-Saison mit dem Auftakt in Sölden. Wieder mit dabei wird Lucas Braathen sein. Der Norweger gab 2023 seinen Rücktritt wegen eines Streits mit dem Verband. Nun tritt er wieder an, jedoch für Brasilien.

Er wolle versuchen, den Skisport zu verändern und zu zeigen, wer er sei, sagt er zu «Eurosport». Seine Mission sei es, ein Land mit 200 Millionen Einwohnern zu vertreten, das in einer Sportart nicht präsent sei. «Natürlich verspüre ich eine Menge Druck.»

Lucas Braathen testet die Piste vor dem Auftakt in Sölden. - keystone

Er sagt auch, Skifahren existiere in Brasilien nicht, das Interesse dafür aber schon. Er wolle die Brasilianer auch inspirieren. «Ihnen zeigen, dass es keine Rolle spielt, woher du kommst, wie du aussiehst oder wie du bist.» Man solle die Träume verfolgen, auch wenn sie in der Gesellschaft nicht populär seien.

Das ist aber nicht der einzige Grund für das Comeback: «Es versteht sich von selbst, dass ich zurückgekommen bin, um der Beste zu sein.» Aktuell steht er bei fünf Weltcupsiegen, noch einige sollen dazukommen.

Dafür hat sich Lucas Braathen im Sommer intensiv vorbereitet: Den Urlaub habe er ausgelassen, um wieder mehr zu trainieren und den erforderlichen körperlichen Zustand zu erreichen. Früh sei er nach Neuseeland geflogen und habe dort mit US-Fahrern und Japanern trainiert.

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Als einziger Fahrer Brasiliens geniesse er grössere Flexibilität und die Möglichkeit, ein individuelles Programm für seine Bedürfnisse zu erstellen. Teils vermisse er es aber, im Kollektiv herumzureisen.

Vor dem Auftakt in Sölden fühlt Lucas Braathen vor allem zwei Dinge: «Nervosität und Aufregung.» Die Frage, ob er bereit sei, stelle er sich ständig. «Wir sind kurz davor, es herauszufinden.»