Urs Kryenbühl verletzt sich erneut schwer
Am Donnerstag hat sich Urs Kryenbühl beim Super-G von Bormio einen Kreuzbandriss zugezogen. Damit verpasst der Skifahrer die WM in Frankreich.

Das Wichtigste in Kürze
- Pechvogel Urs Kryenbühl wird die WM in Méribel/Courchevel verpassen.
- Der Schweizer Speedfahrer reisst sich beim Bormio-Super-G das Kreuzband.
Nur wenige Tore nach dem Start scheidet Urs Kryenbühl beim Super-G von Bormio aus. Dabei kam es nicht etwa zum Sturz, Kryenbühl bricht «wegen brutalen Schmerzen» (Trainer Erich Schmidiger) ab. Ein Helikopter muss den Schwyzer anschliessend sogar ins Zielgelände fliegen.
In anschliessenden Untersuchungen am Freitag in der Zürcher Hirslanden-Klinik wird eine Ruptur des Kreuzbandes festgestellt, so Swiss Ski. Der Skirennfahrer soll sich vorerst einer konservativen Rehabilitation unterziehen. In der zweiten febrau-Hälfte soll eine erneute Standortbestimmung durchgeführt werden.
Urs Kryenbühl verpasst WM im Februar
Damit steht fest: Kryenbühl wird sicher die Weltmeisterschaften in Courchevel (6. bis 19. Februar) verpassen. Es beginnt, zwei Tage nach Platz 6 in der Abfahrt, das nächste Kapitel in seiner Leidensgeschichte.
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Die begann vor zwei Jahren: Kryenbühl hatte sich eben erst im Kreis der Besten etabliert. Dann stoppte ihn ein fürchterlicher Sturz beim Zielsprung auf der Streif in Kitzbühel.
Kryenbühl zog sich einen Kreuzband- und Innenbandriss im rechten Knie zu, ausserdem einen Schlüsselbeinbruch und eine Gehirnerschütterung. Aus dem Hoffnungsträger wurde ein Langzeit-Patient. Die Rückkehr in den Weltcup elf Monate später gestaltete sich schwierig.

Doch es kam noch schlimmer. Kryenbühl stürzte im vergangenen Januar in einem Europacup-Super-G in Saalbach-Hinterglemm wiederum schwer. Eine Beckenverletzung zog erneut eine zehn Monate dauernde Wettkampfpause mit sich.
Entsprechend erlösend wirkte das Abschneiden am Mittwoch in Bormio. «Es war ein harter Weg. Ich musste ein paarmal unten durch. Schön, dass es jetzt so gut geklappt hat», sagte Kryenbühl noch am Mittwoch.