Betriebsanalyse für Kunstmuseum zeigt Mängel auf

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Basel,

Das Kunstmuseum Basel hat neben einem Geld- auch ein Organisationsproblem: Zu diesem Schluss kommt eine externe Betriebsanalyse.

Präsentation der Betriebsanalyse des Kunstmuseums Basel am 7. September 2018 - Keystone
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Mit den geplanten zwei zusätzlichen Millionen pro Jahr ist es indes nicht getan. Vielmehr muss sich das Kunstmuseum in betrieblicher Hinsicht neu aufstellen, wie das Präsidialdepartement am Freitag mitteilte. Namentlich brauche es klarere Strukturen, definierte Rollen und Prozesse sowie eine Optimierung des internen Controllings.

Zutage getreten waren die finanziellen Probleme des Kunstmuseums 2017 - ein Jahr nach der Eröffnung des Erweiterungsbaus. Dieser ist aber laut dem Wirtschafts- und Beratungsunternehmen KPMG nicht Ursache für die finanzielle Schieflage des Museum. Vielmehr habe der Neubau als Katalysator ein Kosten- und Organisationsproblem sichtbar gemacht, heisst es in der Betriebsanalyse von KPMG.

Allerdings hat der Erweiterungsbau einen Veränderungsprozess ausgelöst, der im Betrieb zu einem Ausnahmezustand geführt habe. Überzeit, zusätzliche temporäre Mitarbeitende sowie Ausfälle waren gemäss der Analyse die Folge. Deshalb schlägt KPMG zusätzliche 18 Stellen vor, welche die Regierung ins Budget 2019 aufgenommen hat.

Unabhängig von den durch den Neubau verursachten Problemen weist das Kunstmuseum eine Reihe von gravierenden Mängeln auf. Diese seien auch in der Phase vor der Eröffnung des Neubaus, als das Hauptgebäude wegen Sanierungsarbeiten geschlossen war, nicht behoben worden, wird im Bericht moniert.

Gemäss der Analyse verfügt das Kunstmuseum Basel weder über ein formales Betriebskonzept noch über einen Businessplan. Vermisst werden auch grundlegende Systeme für effektive und effiziente Abläufe.

Zudem seien der künstlerische und der betriebliche Bereich nur schwach verzahnt. Das habe zur Folge, dass vor der Eröffnung einer neuen Ausstellung häufig improvisiert werden müsse, was zu hohen Kosten führe.

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