Energieversorger EBM tritt ab 2019 als Primeo Energie auf
Die Elektra Birseck Münchenstein (EBM) tritt ab Ende März 2019 unter dem Namen Primeo Energie auf.
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Damit will sich der Baselbieter Energieversorger besser im überregionalen Markt positionieren.
Mit den Anpassungen beim Auftritt bereite sich die EBM auf die vollständige Öffnung des Strommarktes vor, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Vom einst regionalen Energieversorger soll das Unternehmen zu einem «führenden nationalen Anbieter von smarten Produkten und Dienstleistungen rund um Energie» werden.
Verfolgt werde ein dynamischer Wachstumskurs. Primeo Energie - abgeleitet gemäss Communiqué vom italienischen Wort «primo» (erster) und dem französischen «primer» (übertreffen) - strebe als «Qualitätsanbieterin von nachhaltigen Energie-Lösungen» in allen Geschäftssegmenten einen Platz unter den Top Fünf der Energieversorgungsunternehmen der Schweiz an.
Die Einführung der neuen Marke ist in der Schweiz und in Frankreich am 26. März 2019 vorgesehen. Mit Ausnahme der Gesellschaften EBM (Genossenschaft Elektra Birseck), Aventron und Réseaux de chaleur urbains de l'Est (R-CUE) im Elsass soll das ganze Unternehmen als Primeo Energie auftreten.
Die als Genossenschaft organisierte EBM versorgt 170'000 Kunden in 78 Gemeinden in den Kantonen Basel-Landschaft und Solothurn sowie im Elsass. Im teilliberalisierten Schweizer Strommarkt ist sie zudem im Geschäft mit Energieversorgungsunternehmen und Grosskunden tätig.
2017 war der Umsatz der EBM um 18 Prozent auf 570 Millionen Franken gestiegen. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 436 Mitarbeitende in 422 Vollzeitstellen.
Bundesrat will Öffnung
Grosskunden mit einem Jahresverbrauch ab 100'000 Kilowattstunden können seit 2009 frei entscheiden, wo sie ihren Strom einkaufen wollen. Haushalte und kleinere Unternehmen müssen den Strom dagegen weiterhin von ihrem lokalen Verteilnetzbetreiber beziehen. Dafür zahlen sie in der Regel einen wesentlich höheren Preis.
Der Bundesrat will daher den Strommarkt bald auch für Kleinkunden öffnen. Anfang Jahr hat er angekündigt, bis Ende 2018 eine Gesetzesvorlage in die Vernehmlassung zu schicken. Er erhofft sich mehr technischen Fortschritt, die «richtigen» Preissignale und einen effizienten Ausbau der Stromversorgung.