Neue Velostation ist Kernstück der Sanierung und Aufwertung des Bahnhofplatzes

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Zofingen,

Der Bahnhofplatz in Zofingen soll saniert und aufgewertet werden, damit das künftig erwartete Verkehrswachstum bewältigt werden kann.

Visualisierung des neu gestalteten Bahnhofplatzes in Zofingen - Pixelschmiede GmbH, Ittigen
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Kernstück ist die Schaffung von über 400 Veloabstellplätzen unter dem Bahnhofplatz. Stimmt der Einwohnerrat am 26. November 2018 dem Vorhaben zu, kommt es in Zofingen zu einer Volksabstimmung.

Der Bahnhof Zofingen ist eine wichtige Drehscheibe für den öffentlichen Verkehr in der Region. Dabei hat die Bedeutung des Bahnhofs als Ausgangs- und Verknüpfungspunkt von verschiedenen Verkehrsmitteln (Auto, Taxis, öffentlicher Verkehr, Velos und Motorräder) zugenommen. Der Stadtrat geht von einer weiteren Zunahme der Pendlerzahlen aus, dies nicht zuletzt als Folge des Ausbaus des öffentlichen Verkehrs und des Langsamverkehrs.

Velostation unter dem Bahnhofplatz

Heute gibt es beim Bahnhof 720 Veloabstellplätze, welche von Frühling bis Herbst sehr gut ausgelastet sind. Mit dieser Anzahl ist gemäss den massgeblichen Normen der Minimalbedarf nicht gedeckt. Bis ins Jahr 2030 rechnet der Stadtrat mit einem Bedarf von gesamthaft rund 1200 Veloabstellplätzen im Bereich des Bahnhofs. Davon soll die geplante Velostation unter dem Bahnhofplatz einen Drittel abdecken. Die Abstellplätze in der Velostation werden bewacht und sind kostenpflichtig. Die Zufahrt erfolgt über eine Rampe ab der Unteren Grabenstrasse.

Übersichtlicher Bahnhofplatz ermöglicht Orientierung und direkte Zugänge

Im Rahmen der Aufwertung und Sanierung des Bahnhofplatzes soll dieser übersichtlicher gestaltet werden. Die bestehende Velotribüne wird abgerissen. So können die Reisenden ungehindert zwischen Perrons, Bushaltestellen und Altstadt zirkulieren. Die Gestaltung des Platzes ist mit ein paar Bänken, der Linde, dem Brunnen und der bestehenden Wetterstation schlicht und soll ausschliesslich den Zufussgehenden und für Servicefahrten zur Verfügung stehen. In den Platz integriert wird wie bisher die Bushaltestelle. Diese sogenannte Kippstelle wird saniert und im Hinblick auf die zukünftigen Gelenkbusse etwas grösser gebaut als die bisherige. Ausserdem wird sie alters- und behindertengerecht gestaltet.

Der Bahnhofplatz wird vom «Würfel» mit Lift und Treppe dominiert. Er hat für die Zugänge zu den Perrons und zum Bahnhof-Parking eine wichtige Funktion. Seit Jahren steht eine Sanierung an, denn es gibt bauphysikalische Frost-Tau-Probleme, die Konstruktion ist angerostet, ausserdem bieten Treppen und Podeste zu wenig Platz und ein Vordach als Wetterschutz fehlt. Bereits erneuert wurde hingegen der Lift, welcher beim Unwetter vom Juli 2017 Totalschaden erlitt. Der Würfel soll neu mit dem Lift als Kernelement und einem ausladenden Dach umgestaltet werden, die Glaseinfassung wird entfernt. Gegenüber heute sind grössere Treppen und Podeste geplant.

Die Parkplätze längs des Bezirksgebäudes für die Polizei, Taxis sowie die Kurzzeitparkplätze und die Busterminals werden weitgehend im heutigen Zustand belassen.

Vergrösserung des Parkings als Option

Wird unter dem Bahnhofplatz im ersten Untergeschoss die Velostation gebaut, bietet es sich an, tiefer zu graben und im zweiten Untergeschoss als Verlängerung des bestehenden Parkings 32 zusätzliche Autoabstellplätze zu erstellen. Die Kosten pro Abstellplatz wären mit rund CHF 40'000 günstiger, als wenn sie separat in einer Tiefgarage erstellt werden müssten. Die Kosten für diesen Teil des Vorhabens würden sich auf knapp CHF 1,3 Mio. belaufen.

Die Gesamtkosten für die Sanierung und Aufwertung des Bahnhofplatzes inkl. der Parking-Erweiterung im zweiten Untergeschoss und der neuen Velostation belaufen sich auf brutto rund CHF 9,3 Mio. Die Stadt kann mit Beiträgen des Bundes und des Kantons von insgesamt rund CHF 4 Mio. rechnen. Die Bundesgelder von CHF 3,3 Mio. aus dem Agglomerationsprogramm der 2. Generation sind aber an die Bedingung geknüpft, dass das Projekt bis 2027 realisiert und mit dem Bund abgerechnet ist. Die Umsetzung dieses Agglomerationsprojekts ist für Zofingen ausserdem zentral, weil davon auch die Erfolgsaussichten künftiger Agglomerationsprojekte auf Bundesgelder abhängen.

Am 26. November 2018 entscheidet der Zofinger Einwohnerrat über das Vorhaben. Stimmt er diesem zu, kommt es darüber voraussichtlich am 19. Mai 2019 zu einer Volksabstimmung in Zofingen.

Kommentare

User #5752 (nicht angemeldet)

Die Frage ist nur: Kann jedes Velo schwimmen bei Hochwasser?

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