Stadt Basel

Weiterhin kein Recycling am Kleinbasler Rheinbord

Kanton Basel-Stadt
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Das Tiefbauamt sammelt Glas, PET und Aluminium am Kleinbasler Rheinufer weiterhin nicht getrennt.

Hand gibt PET-Flasche in eine PET-Recycling-Tonne - Keystone
Hand gibt PET-Flasche in eine PET-Recycling-Tonne - Keystone - Community

Zwei Pilotversuche im Sommer 2017 und Sommer 2018 zeigten: Der Anteil gesammelter Wertstoffe ist im Verhältnis zum gesamten Abfall am Rheinbord gering. Sowohl das Sammeln mit Trennstationen, wie auch das nachträglich Trennen der Abfälle aus den Abfallcontainern sind zudem unverhältnismässig teuer.

Die Stadtreinigung des Tiefbauamtes führte im Sommer 2017 und im Sommer 2018 zwei Pilotprojekte zur Wertstofftrennung am Kleinbasler Rheinbord durch. Im Sommer 2017 standen acht Trennstationen im Kleinbasel. Besucherinnen und Besucher des Rheinbords konnten Glas, PET und Aluminium getrennt entsorgen. Im Sommer 2018 wurde während einer Woche der Abfall aus den rund 50 Abfallcontainern am Rheinbord nachträglich getrennt.

Nur gerade ein Viertel des im Sommer 2018 getrennten Abfalls aus den Abfallcontainern eignete sich zum Recycling. Der übrige Abfall musste wie gewohnt durch die Kehrrichtverbrennung verwertet werden. Rechnet man das in einer Woche gesammelte PET, Glas und Aluminium auf das ganze Jahr hoch, entspricht dies rund 90 Tonnen. Auch bei einer optimierten Aufstellung von Trennsystemen wäre nicht zu erwarten, dass eine höhere Menge an PET, Glas und Aluminium gesammelt werden könnte.

Diesem eher wenig ergiebigen Verwerten von Glas, PET und Aluminium stehen sehr hohe Kosten gegenüber. Glas, PET und Aluminium mit Trennsystemen einzusammeln kostet pro Tonne über 5000 Franken. Das nachträgliche Sortieren des Abfalls aus den Abfallcontainern schlägt mit mehr als 2000 Franken pro Tonne zu Buche. Zudem wird dabei das PET so stark verschmutzt, dass es nicht für Getränkeflaschen wieder verwertet werden kann. Zum Vergleich: das Einsammeln der Bebbi-Säcke kostet rund 150 Franken pro Tonne.

Der Hauptgrund für die hohen Kosten liegt sowohl bei den Trennsystemen wie auch beim nachträglichen Sortieren im enormen Personalaufwand. Bei den Trennsystemen braucht das Einsammeln der Abfälle viel Personal. Auch das nachträgliche Trennen muss mühsam von Hand erledigt werden, da es in der Nordwestschweiz keine Trennanlage gibt.

Aufgrund des schlechten Nutzen-/Kostenverhältnisses verzichtet das Tiefbauamt auch weiterhin darauf, Glas, PET und Aluminium im öffentlichen Raum getrennt einzusammeln und zu verwerten.

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