Fasnachtsorganisationen fordern Verzicht auf Luftschlangensprays
Diese Botschaft haben drei grosse Fasnachtsorganisationen an die Bevölkerung und an den Detailhandel gerichtet. Die Sprays zerstörten Masken und Gewänder und verklebten die Ventile der Blasinstrumente.
Die Vereinigte Guuggenmusigen Luzern (die Vereinigte), das Luzerner Fasnachtskomitee (LFK) und die Kult-Ur-Fasnächtler (KUF) fordern in einem am Freitag publizierten Schreiben den Detailhandel auf, auf den Verkauf von Luftschlangensprays zu verzichten. «Wir freuen uns auf viele Konfetti und Papierluftschlangen».
Robert Marty, Medienchef der Vereinigten, sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-sda, dass der Einsatz der Luftschlangensprays zwar eher etwas abgenommen habe. Der Schaden, den die Sprays anrichteten, sei aber enorm.
Die klebrigen Luftschlangen können über mehrere Meter versprüht werden. Sie färben nach Angaben der drei Fasnachtsorganisationen sehr stark ab und zerstören so die in stundenlanger Arbeit hergestellten Fasnachtskleider und Grende.
Auch für die Musiker sind die Luftschlangensprays ein Ärgernis. Sie verstopften die Ventile der Instrumente, heisst es in der Mitteilung. Für die Menschen sei es unangenehm, wenn die Masse ins Auge oder in den Mund gerät. Auch die Grundeigentümer in der Altstadt begrüssten einen Verzicht, weil die Farbe der gesprayten Luftschlangen nur mit grossem Aufwand von den Fassaden beseitigt werden könne.
Nach Angaben des Vereinigten-Sprechers verzichten verschiedene Grossverteiler auf den Verkauf von Luftschlangensprays. Wenn die Fasnachtsorganisationen erfahren, dass ein Geschäft solche Sprays im Sortiment hat, wollen sie es kontaktieren.
Die Luzerner Fasnacht dauert dieses Jahr vom 28. Februar bis 5. März.