Der neue Bentley Bentayga: Schönheits-Operation

Ein Koloss war der Bentley Bentayga schon immer. Und genau dafür hat ihn die Kundschaft geliebt. Der Verkaufserfolg hat sogar die erfolgsverwöhnte Mannschaft in Crewe überrascht. Mit dem Facelift für das neue Modelljahr haben sie sein Profil noch einmal deutlich geschärft.

Technisch basiert er immer noch auf der alten MLB evo-Plattform des VW-Konzerns. Er teilt sich also die Basis mit Audi Q7, Porsche Cayenne und diversen Oberklasse-Limousinen aus Ingolstadt. Doch es geht beim Bentayga auch gar nicht in erster Linie um die Technik.

Seine optische Präsenz wurde durch neue Scheinwerfer im Kristallglaslook, aggressivere Grills und sportive Stossfänger verstärkt. Dazu kommt die neue Ovalität im Design, die sich am neuen Continental GT orientiert. Besonders das Heck des Bentley Bentayga zeigt sich deshalb zum Facelift überraschend stark verändert.

Auch im Interieur blieb kaum etwas beim Alten. Das Armaturenbrett ist im vollen Schwung neu gezeichnet, die Bedienelemente türmen sich jetzt völlig neu arrangiert im edlen Leder. Ein neues live-connected-Infotainment hält ebenso Einzug wie neue Sitze.

Das nochmals im Komfort verbesserte Arrangement ermöglicht in Viersitzer-Ausstattung in der Liegeposition 100mm mehr Bewegungsfreiheit im Fond. Wer die ganze Familie transportieren muss kann weiterhin fünf Sitzplätze wählen. Trost: die Rückbank ist nun auch optional nicht nur heiz- sonder auch lüftbar.

Bei Lacken, Ledern, Hölzern, speziell bearbeitetem Aluminium oder anderem Dekor sind den Kundenwünschen keine Grenzen gesetzt. Deshalb spielt der Basispreis eines Bentley Bentayga auch kaum eine Rolle. Man zahlt meist einen ganzen 911er noch an Optionen hinzu. Und das gerne.

Deshalb nennt Bentley auch noch keinen Preis für den 4,0-Liter-V8 Bentayga mit weiterhin 550PS zum Marktstart. Er dürfte allerdings etwas teurer geworden sein als die 202‘300 CHF, die noch das alte Modell gekostet hat.

Wer sparen will, dem sei der Bentayga Hybrid empfohlen. Das Einstiegsmodell folgt etwas später, war früher aber als einziges Modell unter 200‘000 CHF zu haben. Als Krönung des Programms wird wieder der W12 mit über 600PS fungieren. Mit Mulliner-Sonderwünschen kann das dann gut 400‘000 CHF teuer werden.