Der neue Range Rover: der Urvater erfindet sich neu
Der Range Rover war der erste Luxusgeländewagen. Er erfand die Kategorie der SUV, obwohl er strenggenommen keiner ist. Nun rollt eine neue Generation an.
Das Wichtigste in Kürze
- Luxus pur in neuer Generation gegen Rolls-Royce und Bentley
- Bis zu 530PS, zwei Plugin-Hybride und drei Diesel
- Auch in Langversion lieferbar für extra Komfort
Man muss die Zeit 50 Jahre zurückdrehen. Geländewagen waren damals keine Statussymbole, sondern Nutzfahrzeuge. Man fand sie im Wald, oder am Berg, nicht aber in der Stadt. Heute ist das völlig anders und der Range Rover hat daran entscheidenden Anteil.
Denn vor fünf Generationen war er der erste Luxus-Offroader der Welt. Ein Auto, das höchste Geländegängigkeit mit Leder, Edelholz und Komfort verband. Mit jedem Modell wurden die Teppiche dicker und die Ausstattungsliste länger. Nun steht das 2022er Modell des Range Rover an und beeindruckt schon im Stand.
Der Range Rover ist sich treu geblieben
Schon an der Form erkennt ihn jedes Kind. Ähnlich wie der Porsche 911 glättet auch ein Range Rover seine Kontur nur fein. Ein wenig mehr minimalistischer Zeitgeist, mehr Evolution findet im Design nicht statt. Und es ist gut so, denn auch der Neue protzt nicht, sondern wirkt einfach nur edel.
Versenkte Türgriffe, ein glatterer Grill, nahtlose Leuchten, ja sogar bündiges Glas an den Türen. Die Liste der Kniffe für die windschlüpfrige Optik ist lang. Das Ergebnis der Mühe ist der weltbeste cw-Wert der SUV-Klasse. Dennoch dürfte der Range Rover nicht besonders sparsam sein.
Kein Kostverächter dank reichlicher Motorleistung
Denn auch wenn das Chassis deutlich leichter wurde also auch schon, so bleiben die Motoren dennoch üppig. Spitzenmodell ist ein 4,4-Liter-V8 mit zwei Turboladern und 530PS mit 750Nm. Darunter rangieren zwei 3,0-Liter-Sechszylinder mit 360PS oder 400PS und Hybrid-Unterstützung. Sie fahren deutlich über 100km elektrisch.
Auch für die Freude des kräftigen Dieselmotors hat der Range Rover vorgesorgt. Gleich drei Leistungsstufen des cremigen 3,0-Liter-Reihensechzylinders stehen zur Wahl. 250PS, 300PS und 350PS – alle natürlich mit Allradantrieb und Achtgang-Automatik.
Ein Interieur im Wandel der Zeiten
Innen liegt der Fokus klar auf klassischem Luxus. Schwere Ledersitze, hochwertige Interieurleisten und alles voll individualisierbar. Aber auch die Digitalisierung kommt nicht zu kurz. Mit 13,1 Zoll misst der Zentralbildschirm mehr Durchmesser als je in einem Range Rover.
Auch das Instrumentarium ist volldigital, wie auch die zwei Tablets, die auf Wunsch für die Fondpassagiere montiert werden. Alles ist übrigens sprachgekoppelt und natürlich stetig online.
Der Preis kennt kaum eine Grenze
Bleibt der Preis, denn soviel Luxus fordert seinen Tribut auf der Rechnung. Zwar hält sich Land Rover für den neuen Range noch zurück, man darf aber von deutlich sechsstelligen Beträgen ausgehen. Für die Langversion mit V8 und Autobiography SV-Ausstattung dürften es sicher auch mehr als CHF 200‘000 werden. Der transportiert dann allerdings immerhin bis zu sieben Personen.