Ecclestones F1-Sammlung für 570 Mio. Franken verkauft

Daniel Huber
Daniel Huber

Bern,

Ein Deal von historischem Ausmass, der nicht nur Liebhaber klassischer Rennwagen, sondern die gesamte Automobilwelt in Aufregung versetzt.

McLaren MP4/4
Der McLaren MP4/4 ist ein legendärer Formel-1-Rennwagen. Hondas 1,5-Liter-V6-Turbomotor trieb ihn an. Alain Prost und Ayrton Senna fuhren den Wagen in der Saison 1988. - Instituto Ayrton Senna

In einer der grössten und bedeutendsten Transaktionen in der Geschichte des Motorsports hat Bernie Ecclestone, seine Sammlung von 69 Grand-Prix-Wagen verkauft. Ecclestone war lange Jahre der Geschäftsführer der Formel-1-Holding SLEC (Formula One Group) und prägte die Formel 1 massgeblich.

Die in einer privaten Verhandlung von Tom Hartley Jnr. vermittelte Sammlung, die auf einen Wert von 571 Millionen Franken geschätzt wird, umfasst einige der wichtigsten und seltensten Fahrzeuge der Formel-1-Geschichte.

70 Jahre Formel-1-Geschichte

Die Sammlung umfasste Fahrzeuge aus Ecclestones Zeit als Brabham-Teambesitzer. Auch legendäre Ferraris waren enthalten. Diese wurden von Schumacher und Lauda gefahren.

Bernie Ecclestone
Ecclestone (rechts) mit Carlos Reutemann beim Grossen Preis von Österreich 1975. - El Gráfico

Die Fahrzeuge repräsentieren 70 Jahre Formel-1-Geschichte. Sie verkörpern technische Meilensteine und die Geschichte des Sports. Viele Rennwagen blieben der Öffentlichkeit verborgen.

Formel-1-Teams verkaufen ihre Wagen in der Regel nicht. Nach einer Saison gelten sie als veraltet. Sie werden eingelagert oder zerlegt. Ecclestones Sammlung ist eine einzigartige Darstellung des Motorsports.

Eine einzigartige Sammlung

Sie zeigt die Entwicklung der Formel 1. Die Sammlung war in einem Hangar in Biggin Hill untergebracht.

Der Käufer der Sammlung ist Mark Mateschitz. Er ist der Red-Bull-Erbe. Die Sammlung umfasst seltene Modelle.

Bernie Ecclestone
Bernie Ecclestone beim Grossen Preis von Bahrain 2012. - Ryan Bayona

Darunter sind ein Maserati 250F und ein Vanwall VW10. Der Vanwall gewann 1958 die Konstrukteursmeisterschaft. Die Sammlung enthält viele Grand-Prix-Siegerautos.

Bemerkenswerte Zeugen des Formel 1 Sports

1931 Bugatti Type 54 «Tiger Two»: Eines von nur drei erhaltenen Modellen dieses seltenen Grand-Prix-Wagens.

Bugatti_Type_54
Der Type 54 war für seine enorme Leistung bekannt, was ihn jedoch auch extrem schwierig zu fahren machte. - Thesupermat

1949 Ferrari 166 F2: Der erste Ferrari, der je einen Formel-1-Grand-Prix gewann, gefahren von Luigi Villoresi beim britischen Grand Prix 1951.

Ferrari 375
Hier im Bild: Der Ferrari 375. - M93

1951 Ferrari 375 F1: Gefahren von Alberto Ascari beim Sieg des Grossen Preises von Italien in Monza und beim Grossen Preis von Deutschland. Dieses Fahrzeug markierte den ersten Sieg eines Ferrari in der Formel 1 und ist ein Meilenstein in der Geschichte der Scuderia.

Maserati
Für den Grand Prix von Frankreich 1956 wurde eine stromlinienförmige Version mit teilweise verkleideten Rädern eingesetzt. - Lothar Spurzem

1954 Maserati 250F: Ein legendärer Rennwagen, der in den 1950er Jahren im Grand-Prix-Rennsport grosse Erfolge feierte und von Fahrern wie Juan Manuel Fangio und Stirling Moss pilotiert wurde.

1957 Vanwall VW10: Gefahren von Sir Stirling Moss, verhalf dieser Wagen Vanwall zum ersten Konstrukteurstitel in der Formel 1 im Jahr 1958. Mit diesem Fahrzeug gewann Moss 1957 den Grossen Preis von Grossbritannien, den ersten Sieg eines britischen Wagens und Fahrers in einem Weltmeisterschaftsrennen der Formel 1.

1957 Ferrari 246 F1: Mit Mike Hawthorn am Steuer war dies der letzte Frontmotor-Wagen, der in der Formel 1 einen Podiumsplatz erreichte. Hawthorn gewann mit diesem Fahrzeug die Weltmeisterschaft 1958.

Ferrari Dino 246F1
Ferrari Dino 246F1: Obwohl der Dino in manchen Statistiken 1959 als 256F1 und 1960 als 266F1 geführt wird, nennt die FIA ihn nur Dino 246. - Peter Howkins

1958 Ferrari Dino 246 F1: Gefahren von Mike Hawthorn, als er die Weltmeisterschaft gewann.

Ferrari 375 F1
Der Ferrari-Motor übertraf die Konkurrenz mit 495 PS bei 11.800 U/min, verbrauchte aber mehr Kraftstoff. Um dies auszugleichen, starteten die Ferraris mit 30 Litern mehr Benzin. - Alberto-g-rovi

1975 Ferrari 312T: Gefahren von Niki Lauda auf dem Weg zu seinem ersten Weltmeistertitel.

1978 Brabham BT46B «Fan Car»: Mit diesem innovativen Wagen, der durch einen riesigen Ventilator für Abtrieb sorgte, gewann Niki Lauda den Grossen Preis von Schweden. Das Fahrzeug wurde jedoch nach dem Rennen verboten, da es als zu dominant galt.

BT52
Nach dem Verbot von Ground-Effect-Autos musste Brabham aufgrund neuer FIA-Regeln kurz vor Saisonbeginn den BT52 in nur sechs Wochen neu entwerfen, da die fertigen BT51 unbrauchbar waren. - Jake Archibald

1983 Brabham BT52B: Gefahren von Nelson Piquet, als er seinen zweiten Weltmeistertitel gewann.

2002 Ferrari F2002: Michael Schumachers dominantes Fahrzeug in seiner Weltmeistersaison, mit dem er drei Rennen gewann.

Ferrari F2002
Der F2002 war deutlich leichter als sein Vorgänger, der F2001. Er wurde von einem 3,0-Liter-V10-Motor (Tipo 051) angetrieben, der anfangs 835 PS bei 17.800 U/min leistete. - SilverArrows

Zahlreiche Fahrzeuge in der Sammlung sind wahre technische Meisterwerke. Der Brabham BT49C gewann 1981 die Weltmeisterschaft, der Ferrari F2002 dominierte die Saison 2002.

Der McLaren MP4/4 gilt als einer der besten Formel-1-Wagen aller Zeiten. Fest steht: Diese Wagen zeigen die technische Entwicklung und die Innovationen im Motorsport.

Kommentare

User #3874 (nicht angemeldet)

Ein Museum für veraltete Verbrennertechnik. Zwar ehrwürdig, aber immer mehr Geschichte. Immerhin soll ein Museum diese Geschichte ja auch erhalten. Immerhin machen sie dort keinen Lärm und verursachen auch keine stinkenden Abgase.

User #4788 (nicht angemeldet)

Dieses Getränk hilft gegen Haarausfall, reguliert den Cholesterinspiegel und stärkt Herz und Gehirn. Smoothies sind einfach, gesund und nährstoffreich – besonders dann, wenn man die richtigen Zutaten wählt. Obst und Gemüse bilden die Grundlage für einen guten Smoothie, und durch eine kluge Kombination dieser Zutaten entsteht ein Getränk, das nicht nur gut schmeckt, sondern dem Körper auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile bringt.

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