Mercedes-Benz C-Klasse: Bestseller mit vier Zylindern
Die neue Mercedes-Benz C-Klasse tritt in die Fusstapfen eines Bestsellers. Mit mehr Elektrifizierung, mehr Digitalem und weniger Zylindern.
Das Wichtigste in Kürze
- Technische Basis MRA-II mit S-Klasse geteilt
- Ausschliesslich Vierzylinder mit 48V- oder Plugin-Hybrid-Technik
- Diesel- und Benziner zum Start, wahlweise mit Allradantrieb
- Viele Komfortfeatures direkt aus der Oberklasse übernommen
Obwohl sie gerade erst den EQA gezeigt haben und bald der EQS kommt liegt die Hoffnung auf einem anderen Modell. Sie liegt auf der Mercedes-Benz C-Klasse, dem wichtigsten Modell für die Schwaben. In ihrer intern W206 genannten neuen Generation überzeugt sich vor allem durch technische Konsequenz.
Das Design gibt die neue C-Klasse klar als Mercedes zu erkennen. Die Formensprache von Chefdesigner Gorden Wagener formt sich auch in der Mittelklasse nun zu einem schlüssigen Gesamtwerk. Die neue Mercedes-Benz C-Klasse wirkt glatter und fokussierter, auch profitiert die Silhouette vom Grössenzuwachs.
Die neue Mercedes-Benz C-Klasse wirkt wie eine kleine S-Klasse
Mit sechs Zentimetern mehr in der Länge wächst der Benz auf 4,75m. Breite und Höhe sind kaum einen Finger breit unterschiedlich zum Vorgänger. Wohl aber der 25 Zentimeter verlängerte Radstand, er ermöglicht deutlich mehr Raum im Fond. Auch der Kofferraum des T-Modells wächst auf 490 Liter.
Die grösste Veränderung wartet im Interieur der neuen Mercedes-Benz C-Klasse. Vorbei sind die Zeiten der ausladenden Mittelkonsole. An ihrer Stelle steht nun ein grosser Hochkantmonitor, der aus dem Kardantunnel erwächst. Man kennt den Trick aus der grossen S-Klassen.
Der Kombi gewinnt nicht nur im Fond an Raum
Überhaupt hat die kleine Schwester viel vom grossen Flaggschiff übernommen. Die technische Architektur der MRA-II-Plattform teilen sich beide ebenfalls. Doch natürlich muss die C-Klasse in einiges Bereichen Abstriche in Kauf nehmen. So etwa bei den Motoren.
Es kommen ausschliesslich Vierzylinder-Triebwerke zum Einsatz. Und das gilt auch für die AMG-Varianten. Dafür sind alle Triebwerke mit einem 48V-Elektromotor ausgesattet, der bis zu 200Nm Zusatzboost bringt. Gerade beim Beschleunigen sorgt das für kraftvollen Antritt.
Bei den Benzinern gibt es 1,5-Liter und 2,0-Liter Hubraum mit 170PS bis 258PS. Der Diesel verfügt über 1‘992 Kubik und 200PS oder 265PS. Eine Neungang-Automatik ist für alle Varianten serienmässig, das Schaltgetriebe entfällt.
MBUX der zweiten Generation im Innenraum
Besonders stolz ist man bei der neuen Mercedes-Benz C-Klasse auf den Plugin-Hybrid-Antrieb. Mit einer Batteriekapazität von 25,4kWh spielt er in der Liga kleiner Elektroautos. Entsprechend beeindruckend fällt seine Reichweite von gut 100 Kilometern aus. Gekoppelt wird das System mit einer 200PS und 320Nm starken Variante des Zweiliter-Benziners.
Es werden noch weitere Varianten folgen, voraussichtlich auch leistungsschwächere für den PHEV-Einstieg. Ob allerdings auch ein Diesel-Hybrid wie im grossen GLE Einzug findet ist nicht bestätigt.
Die weiteren Hausaufgaben in Sachen Fahrkomfort und Dynamik, aber auch Update-Fähigkeit und Konnektivität hat Mercedes brav erledigt. Die Mercedes-Benz C-Klasse setzt hier klar den Masstab in ihrer Kategorie. Zusammen mit dem konservativ weiterentwickelten Design dürfte ihnen damit wieder ein globaler Bestseller gelungen sein.
Bestellbar sind die Modelle ab Ende März, dann werden auch die Preise bekannt gegeben. Ende des Jahres werden die AMG-Varianten präsentiert, später folgt ein All-Terrain-Kombi. Auch Cabriolet und Coupé werden im kommenden Jahr auf der neuen Plattform präsentiert.