Pagani Huayra R: 850 PS und eine Tonne Abtrieb
Der neue Pagani Huayra R krönt eine ohnehin atemberaubende Baureihe. Auf die Strasse ist der italienische Bolide aber nicht zugelassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Extremster und Performance-orientiertester Pagani aller Zeiten
- Massgeschneiderter Motorsport-V12 von AMG-Rennteam mit 850 PS
- Limitiert auf 30 Stück zu 2,6 Millionen Euro plus Steuern
Die gesamte Modellpalette der italienischen Edel-Manufaktur von Horacio Pagani beschränkt sich auf nur ein Fahrzeug. An diesem Modell hat sich seit über zwanzig Jahren nichts geändert. Auch am Umstand, dass das Ende eines jeweiligen Zyklus mit einem R-Modell gefeiert wird. Nun ist also der Pagani Huayra R als letzter seiner Art an der Reihe.
Dabei liest sich das technische Datenblatt eher wie bei seinem Vorgänger, dem Zonda R. Denn im Gegensatz zu den anderen Huayra-Modellen schlägt mittschiffs kein Turboherz. Stattdessen hat Pagani bei der AMG-Rennabteilung HWA einen eigenen V12-Saugmotor in Auftrag gegeben.
Der Pagani Huayra R ist eine Hommage an alte F1-Boliden
Er soll an den Charme, die Romantik, den Sound und die Einfachheit der Formel 1-Motoren der Achtziger erinnern. So zumindest umschreibt Horacio Pagani die Überzeile des Lastenhefts. Herausgekommen ist ein 198kg leichtes Kraftpaket mit sechs Litern Hubraum, das 850 PS bei 9000 Umdrehungen leistet. Übertragen wird die Kraft über ein sequenzielles Getriebe an die mit einer stufenlosen Traktionskontrolle gesteuerten Hinterachse.
Die möglichen Geschwindigkeiten sind sicher bemerkenswert, doch geht es Pagani in erste Linie nicht um Zahlen. Es geht ihm viel mehr um Ästhetik, nicht nur beim Pagani Huayra R. So erklärt er auch das Design, das zuallererst dem Auge schmeicheln muss und danach dem Windkanal. Der Legende nach haben sie deshalb auch erst nach den fertigen Skizzen festgestellt, dass die gewählte Optik auch technisch funktioniert.
Aerodynamische Meisterklasse
Denn der Pagani Huayra R bringt es bei 320km/h auf 1000kg Abtrieb – mehr als jeder Pagani zuvor. Das er mit 2,6 Millionen Euro vor Steuern auch mehr kostet als beinahe alle andere dürfte egal ein. Denn die 30 Exemplare sind bereits versprochen. Und auf der Strasse darf man den R sowieso nicht fahren.
Er besitzt schlicht keine Zulassung. Nur so war es Pagani möglich wirklich frei in der Gestaltung des Autos zu sein. Den glücklichen Besitzern dürfte es egal sein, sie buchen sich dann einfach die Rennstrecke ihrer Wahl für das neue Spielzeug.