Toyota Camry Hybrid: der beste Mittelklasse-Hybrid?
Das Wichtigste in Kürze
- Überarbeitete Front und neues Interieur
- Verbesserte und erweiterte Assistenzsysteme
- Hybrid-Antrieb mit 218PS bleibt unangetastet
In der Industrie spricht man von „hidden champions“, wenn es um unbekannte Marktführer geht. Es sind Unternehmen, die in zweiter Reihe stehen, mit ihren Produkten aber anderen zu grossem Erfolg verhelfen. Es gibt unzählige solcher unbekannter Stars. Seltener ist es allerdings, dass jemand aus der ersten Reihe ein unentdeckter Held bleibt.
Ein solches Beispiel ist allerdings der nun runderneuerte Toyota Camry Hybrid. Den Wenigsten wird er auf der Strasse auffallen. Auch die neue, deutlich zurückhaltender gezeichnete, Frontpartie wird das nicht ändern. Als Limousine, die vom Format an BMW 5er und Mercedes E heranreicht, fristet der Japaner in Europa ein Nischendasein.
Der Toyota Camry Hybrid überzeugt mit einem effizienten Antrieb
Dabei ist sein Konzept aus langlebigem und relativ grossvolumigen Vierzylinder-Benziner und den beiden Elektromotoren bekannt gut. Mit dem Prius hat Toyota bereits bewiesen wie sparsam das System sein kann. Im Toyota Camry Hybrid bringt es der Synergy Drive nun auf 218PS und überzeugt damit auch dynamisch. Was bleibt ist ein Alltagsverbrauch an den selbst die meisten Plugin-Hybride nicht herankommen.
Weitere Punkte der Überarbeitung umfassen den Innenraum und das Infotainment. Frische Farben und Zierleisten ordnen das Cockpit gemeinsam mit einem frischen 9-Zoll-Monitor neu. Dazu sind nun auch Apple CarPlay und Android Auto mit an Bord.
Auch die Assistenzsysteme wurden überarbeitet. So spielt nun der Radartempomat mit dem Verkehrszeichenassistenz zusammen und übernimmt auf Wunsch die Tempolimits. Der erweiterte Spurhalteassistent kann nun auch aktiv lenken, bei Gefahr umkurvt er sogar Hindernisse selbsttätig.
Doch um diese Neuerungen wirklich erkennen zu können muss der Kunde den Toyota Camry Hybrid überhaupt erstmal erkennen. Hier liegt für die Japaner wohl die schwierigste Aufgabe. Denn das Auto ist gut, man muss das nun nur ein bisschen besser verkaufen.