Köttbullar in Wahrheit türkisch?
Lange galt Köttbullar als schwedisches Nationalgericht. Nun aber die Wende: Die Fleischbällchen sollen aus der Türkei stammen. Das verkündet der offizielle Twitteraccount des Landes.
Das Wichtigste in Kürze
- Köttbullar soll nicht aus Schweden kommen.
- Das vermeintliche schwedische Nationalgericht stammt offenbar aus der Türkei.
Köttbullar mit leckerem Kartoffelpüree und etwas Preiselbeerkonfitüre. Der Traum für viele Schweden. Denn lange galten die Fleischbällchen als Nationalgericht. Doch der Traum wandelt sich in einen Albtraum: Köttbullar sind gar nicht schwedisch, sondern stammen ursprünglich aus der Türkei. Das behauptet zumindest der Twitteraccount Schwedens.
Swedish meatballs are actually based on a recipe King Charles XII brought home from Turkey in the early 18th century. Let's stick to the facts! pic.twitter.com/JuTDEjq9MM
— Sweden (@Sweden) April 28, 2018
«Die schwedischen Fleischbällchen basieren eigentlich auf einem Rezept von König Karl XII., der es im frühen 18. Jahrhundert aus der Türkei mit nach Hause brachte», zwitschert Schweden. Und: «Lasst uns bei den Fakten bleiben!»
Schweden sind empört
Zurecht, dass das Weltbild einiger schwedischer Staatsbürger ins Wanken gerät. Zumindest auf Social Media zeigen sich die treuen Köttbullar-Liebhaber empört – mit einem Augenzwinkern.
My whole life was a lie...
— William (@wildebill_) April 30, 2018
Schweden rudert zurück, Türkei begeistert
In einem weiteren Tweet gesteht das Land aber ein, dass die kulinarische Geschichte der Fleischbällchen komplex sei. Die türkischen Medien zeigen sich derzeit begeistert, fordern sogar, dass Köttbullar in Köfte unbenannt werden soll.
Aber: Während in der Türkei die Bällchen aus Rind und Lamm bestehen, werden die in Schweden auch aus Schweinefleisch gemacht. Zudem werden Köfte plattgedrückt, während Köttbullar rund bleiben.
Trotzdem, in der Ikea wird die vermeintlich schwedische Spezialität wohl nicht so schnell aus dem Esssortiment fallen. Übrigens: Köttbullar wird im Schwedischen anders ausgesprochen, als viele Deutschsprachige denken mögen. Ein Gericht voller Überraschungen also.