Wenn der neue Partner bereits Kinder hat
Eine Beziehung mit einem Partner, der bereits Kinder hat, bringt eine besondere Dynamik mit sich. Was es fürs Gelingen für diese Familienkonstellation braucht.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Beziehung mit einem Partner mit Kindern kann anspruchsvoll, aber bereichernd sein.
- Mit Geduld und Engagement können daraus starke, liebevolle Familienbindungen wachsen.
- Gemeinsam als Familie gilt es, daran zu arbeiten, eine harmonische Dynamik zu schaffen.
Wer einen neuen Partner kennenlernt, der geht eine romantische Beziehung ein. Bringt dieser Mensch Kinder mit in die Beziehung, geht es aber auch darum, eine familiäre Bindung aufzubauen. Dadurch muss sich diese Liebe von Beginn an anders aufstellen als «normal».
Solch eine Situation ist nicht selten mit vielen Emotionen und Unsicherheiten verbunden – für alle Beteiligten. Damit diese Familienkonstellation gelingt, braucht es Verständnis – und den Mut, die damit verbundenen Herausforderungen anzugehen.
Engagement und Geduld sind gefragt
Kinder, besonders wenn sie jünger sind, können neue Partner als Bedrohung für ihre eigene Beziehung zu ihren Eltern wahrnehmen. Eine der grössten Herausforderungen besteht deshalb darin, das Vertrauen und die Akzeptanz der Kinder zu gewinnen. Dafür braucht es Geduld und Engagement.
Eine neue Familienstruktur benötigt Zeit, um zu wachsen und sich zu festigen. Mache dir bewusst, dass Vertrauen und Zuneigung nicht über Nacht entstehen. Eine feste, stabile Bindung zu den Kindern lässt sich durch konsequente, liebevolle Handlungen aufbauen, durch Unterstützung, durchs Dasein.
Konflikte umgehen
Ein weiterer Knackpunkt ist vielleicht die Loyalität der Kinder gegenüber ihrem anderen biologischen Elternteil. Vor allem, wenn der stark im Leben der Kinder präsent ist, kommt es da gerne mal zu Konflikten.
Hier sind beide Elternteile gefragt. Reden mit dem Nachwuchs ist ein Muss – welche Bedürfnisse, welche Sorgen gibt es? So lassen sich Missverständnisse vermeiden.
Die neuen Partner sind wahrscheinlich gefordert, ihre eigenen Vorstellungen anzupassen. Bestimmt können sie nicht ganz so viel Zeit allein mit der neuen Liebe verbringen, wie sie das gerne hätten. Wichtig ist es, regelmässig mit dem Partner über Gefühle und Erwartungen zu sprechen. Das hilft, gemeinsam Lösungen zu finden.
Verantwortung übernehmen
Gleichzeitig sollte eine Bereitschaft erkennbar sein, für den Nachwuchs da zu sein und Verantwortung in der Kindererziehung zu übernehmen. Und zwar, ohne den biologischen Elternteil ersetzen zu wollen. Stattdessen sollte der neue Partner eine unterstützende und ergänzende Rolle einnehmen. Keine einfache Aufgabe, aber durchaus machbar, wenn man sich gewillt darauf einlässt.
Was hier helfen kann: gemeinsame Aktivitäten zu finden, die alle Beteiligten geniessen. Dadurch teilt man positive Erfahrungen und stärkt die Beziehungen untereinander.
Tipp: Die Kinder sollte man in Entscheidungen einbeziehen, die sie betreffen. Dadurch vermittelt man ihnen ein Gefühl von Kontrolle und Beteiligung. Das stärkt sie – und damit auch ihre Verbindung zur Familie.