House of Cards geht am Freitag ohne Spacey in die letzte Staffel

Nadine Brügger
Nadine Brügger

USA,

Die #metoo-Welle brach auch über House of Cards-Protagonist Kevin Spacey zusammen. Nun startet die letzte Staffel ohne ihn. Netflix-Nutzer müssen sich gedulden.

House of Cards hat eine neue Präsidentin: Claire Underwood (Robin Wright) hat sich die Macht gekrallt.
House of Cards hat eine neue Präsidentin: Claire Underwood (Robin Wright) hat sich die Macht gekrallt. - Netflix

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 2. November startet die sechste Staffel «House of Cards» auf dem Streamingdienst Sky.
  • Die Polit-Serie wird ohne ihren ehemaligen Protagonisten Kevin Spacey zu Ende gehen.
  • Im Zuge der #metoo-Debatte wurden Missbrauchs-Fälle von Spacey bekannt.

«Ich bringe sie um», schwört Francis Underwood (Kevin Spacey), intriganter Emporkömmling und Ex-Präsident der USA. Doch es sollte anders kommen. In der sechsten und letzten Staffel der Serie «House of Cards» heisst die Tote nicht Claire (Robin Wright).

Unter die Erde gebracht haben die Autoren der Polit-Serie vielmehr Francis himself. Woran er gestorben ist? Wissen wir nicht. Fest steht nur: Sie werden ihn vermissen. Denn jetzt übernimmt seine Witwe Claire die Regierungsgeschäfte. Claire ist vorsichtiger, galanter, kälter, skrupelloser – und bald um einiges gefürchteter als ihr Gatte selig.

Claire spricht mit uns 

Und Claire hat etwas gelernt: Sie wendet sich jetzt, ganz in der Manier Francis, an ihr Publikum: «Was auch immer Francis Ihnen in den letzten fünf Jahren gesagt hat – glauben Sie kein Wort. Zwischen Ihnen und mir wird es anders laufen. Ich werde Ihnen die Wahrheit sagen.»

Doch das, was Francis, aka Kevin Spacey, uns in den letzten fünf Jahren gesagt hat, das war «House of Cards». Er war die Essenz dieser rasanten, kompromisslosen Serie. Einer dermassen kompromisslosen Serie, dass sie ihren Protagonisten fein säuberlich aus dem Drehbuch schreiben und unter einem Haufen Erde begraben liess. Denn Spacey, das wurde im Zuge der #metoo-Bewegung bekannt, hat einen jungen Kollegen unrühmlich befingert. Während in der Realität ein streitsüchtiger, diskriminierender Präsident ins Weisse Haus einzog, musste Kevin Spacey in der Fiktion also ausziehen.

Wie sich das Weisse Haus ohne Spacey anfühlt und wie die Fiktion mit einer weiblichen Präsidentin wirkt, können Serienfans ab dem 2. November beim Streamingdienst Sky gucken. Die acht Episoden à 60 Minuten der sechsten und letzten Staffel werden jeweils freitags im Doppelpack ausgestrahlt. Wann die Premiere auf Netflix stattfinden wird, ist noch unklar. Sehr wahrscheinlich ist aber, dass «House of Cards» in den nächsten zwei oder drei Monaten auch dort zu sehen sein wird.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

1 Interaktionen

Mehr in Lifestyle

Frau auf Parkbank am See
5 Interaktionen
Geschenke
4 Interaktionen
christbaum
2 Interaktionen

Mehr aus USA