5-K-Regel: Wie Sie Schlafmittel optimal dosieren
Wenn gegen Schlafstörungen nichts anderes mehr hilft, liegt die Hoffnung auf Schlafmitteln. Im gesunden Umgang damit solte man der 5-K-Regel folgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Schlafmittel, die Benzodiazepin und Z-Substanzen enthalten, haben Suchtpotenzial.
- Man sollte daher nur zu ihnen greifen, wenn ein klarer, medizinischer Grund dafür besteht.
- Die 5-K-Regel (korrekter, kurzer Gebrauch, Kontraindikationen etc.) hilft beim Dosieren.
Endlich durchschlafen! Schlafmittel auf Rezept können dabei helfen, in der Nacht wieder mehr Ruhe zu finden. Gerade dann, wenn nichts anderes mehr hilft.
Mit einer Kehrseite allerdings: Verschreibungspflichtige Schlafmittel mit Benzodiazepinen und Z-Substanzen können abhängig machen. Damit das nicht passiert, empfiehlt sich, die sogenannte 5-K-Regel zu beachten, die aus diesen Punkten besteht:
1. Klare Indikation:
Schlafmittel sollte man nur einnehmen, wenn auch ein klarer, medizinischer Grund dafür besteht.
Am besten kommen sie erst zum Einsatz, wenn andere Massnahmen – etwa eine Verhaltenstherapie – keinen Erfolg bringen konnten.
2. Korrekte Dosierung:
Hier gilt: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Wer sich an die Dosis hält, die der Arzt verschrieben hat, ist auf der sicheren Seite.
3. Kurze Anwendung:
Gewöhnt sich der Körper an Benzodiazepine oder Z-Substanzen, zeigen sie mit der Zeit weniger Wirkung – auch wenn man die Dosis gar nicht verändert.
Schlafmittel sollten daher maximal vier Wochen lang eingenommen werden.
4. Kein abruptes Absetzen:
Verzichtet man von heute auf morgen komplett auf das Schlafmittel, können Entzugserscheinungen auftreten – zum Beispiel, dass die Schlafprobleme zurückkehren.
Besser: Die Dosis langsam und schrittweise senken.
5. Kontraindikationen beachten:
Sprechen medizinische Gründe gegen Schlafmittel, sollte man die erstnehmen. Etwa wenn man schon einmal eine Suchterkrankung hatte oder Schlafmittel in der Vergangenheit nicht vertragen hat.
Dafür braucht der Arzt einen detaillierten Überblick über die Krankheitsgeschichte und die Medikamente, die man einnimmt