CTE: Gefährliche Hirnerkrankung, die nicht heilbar ist

Mirjam Walser
Mirjam Walser

Bern,

CTE ist eine Hirnerkrankung, die durch wiederholte Kopfverletzungen verursacht wird. Die Auswirkungen der Krankheit sind gravierend.

Hirnscans
CTE ist eine seltene fortschreitende degenerative Erkrankung des Gehirns, die nicht heilbar ist. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • CTE ist eine ernsthafte neurodegenerative Erkrankung.
  • Sie wird durch wiederholte Kopfstösse ausgelöst.
  • CTE ist nicht heilbar, man kann lediglich die Symptome lindern.

Chronische Traumatische Enzephalopathie (CTE) ist eine neurodegenerative Erkrankung, die durch wiederholte Kopfverletzungen verursacht wird.

Diese Art von Verletzungen kann bei Sportlern, insbesondere bei Kontaktsportarten wie American Football, Boxen oder Eishockey auftreten. Deshalb wird die Hirnerkrankung umgangssprachlich auch Boxer-Demenz genannt. Sie tritt erst Jahre oder Jahrzehnte nach Ende der Sportkarriere auf. Manchmal trifft es aber auch jüngere Menschen im Alter von 20 bis 30 Jahren.

Haben Sie schon mal von Chronische Traumatische Enzephalopathie (CTE) gehört?

Auch Menschen, die beruflich häufigen Stössen oder Schlägen ausgesetzt sind, wie beispielsweise Soldaten mit Explosionstraumata, können ein erhöhtes Risiko für CTE haben.

Auswirkungen sind schwerwiegend

Die Auswirkungen von CTE können schwerwiegend sein. Die Krankheit führt zu einer allmählichen Verschlechterung des Gehirngewebes und beeinträchtigt die Funktion des Nervensystems.

Mann im Footballtrikot
Chronische Traumatische Enzephalopathie (CTE) wird durch wiederholte Stösse auf das Gehirn ausgelöst, wie es zum Beispiel beim Football regelmässig vorkommt. - Pexels

Typische CTE-Symptome können Gedächtnisprobleme und Schwierigkeiten beim Organisieren und Planen von Dingen sein. Auch Impulsivität sowie depressive Symptome bis hin zu suizidalen Tendenzen können auftreten. Angstzustände, Aggressionen und Probleme mit der Motorik sind weitere Symptome.

Die Diagnose von CTE kann erst nach dem Tod gestellt werden, indem das Gehirn einer Autopsie unterzogen wird. Das macht den Umgang mit der Erkrankung so schwierig. Bei einer Autopsie zeigen sich charakteristische Veränderungen im Gehirngewebe, wie abnorme Ansammlungen von Tau-Protein.

CTE ist nicht heilbar

Leider gibt es derzeit keine Heilung für CTE. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen.

Einige Ansätze umfassen die Verwendung von Medikamenten zur Behandlung von Depressionen und Angstzuständen, therapeutische Massnahmen wie kognitive Rehabilitation und die Anpassung des Lebensstils.

Prominente Fälle von CTE

Prominente Beispiele für Sportler, die an CTE litten, sind der verstorbene Footballspieler Junior Seau und der ehemalige Boxer Muhammad Ali.

Der ehemalige Footballspieler Phillip Adams hat die Tragik der Erkrankung in das öffentliche Bewusstsein gebracht: Der NFL-Profi erschoss sechs Person und sich selbst. Nach der Autopsie wurde CTE festgestellt. «Es gab Anzeichen dafür, dass er deutliche Verhaltensstörungen und kognitive Probleme entwickelte», sagte Dr. Ann McKee, die sein Gehirn untersucht hat. Die Erkrankung könnte einen starken Einfluss auf die Tat gehabt haben.

Kommentare

User #1792 (nicht angemeldet)

Früher war alles besser. Da hiess es, leichte Schläge auf den Hinterkopf verbessern das Denkvermögen. Und es hat keinem geschadet. Im Gegenteil.

User #3876 (nicht angemeldet)

Fazit: schläge auf den Kopf sind ungesund. Wow, was würden wir nur ohne all die Forschungsmilliarden machen...

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