Diabetischer Fuss: Sitz von Einlagen vor Ort prüfen lassen

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Bern,

Bequem online neue Einlagen bestellen. Das klingt attraktiv, doch ist für Menschen mit diabetischem Fusssyndrom laut Fachleuten nicht ratsasam: drei Gründe.

Fussabdruck für Einlagen
Für individuell gefertigte Einlagen braucht es oft einen Abdruck des Fusses. - Christophe Gateau/dpa-tmn

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Diabetische Fusssyndrom ist einer der häufigsten Diabetes-Folgeschäden.
  • Es zeichnet sich aus durch eine krankhafte Veränderung der Nerven und Blutefässe im Fuss.
  • Deshalb ist beim Kauf von Schuhen und Einlagen orthopäische Beratung hinzuzuziehen.

Menschen mit Diabetischem Fusssyndrom benötigen oft individuell angefertigte Einlagen für ihre Schuhe. Angebote dafür finden sich auch im Internet.

Werde das Erstellen des nötigen Fussabdrucks dabei jedoch alleine den Patientinnen und Patienten überlassen, dann seien die Angebote «hochproblematisch», warnt die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG).

Ein Grund: Bei Betroffenen haben sich die Nerven und Blutgefässe krankhaft verändert. Deshalb heilen nicht nur Wunden schlechter, auch die Sensibilität der Füsse lässt nach.

Fehlendes Gefühl sorgt für Fehleinschätzungen

So kaufen Menschen mit Diabetischem Fusssyndrom nach Angaben der Fachgesellschaft häufig zu kleine oder enge Schuhe, weil sie nur darin das Gefühl von ausreichendem Halt empfinden.

Durch die fehlende Sensibilität könnten sie darüber hinaus selbst nicht hinreichend gut einschätzen, ob eine Einlage richtig passt.

Anatomie Fuss
Die Druckabnahme für Einlagen sollte bei einem Orthopädie-Schuhtechniker erfolgen. - Unsplash

Die DDG rät: Die Einlagenversorgung müsse professionell begleitet werden. Dazu zählt etwa, dass die Druckabnahme bei einem Orthopädie-Schuhtechniker erfolgt.

Ist die Einlage fertig, sollte ihr richtiger Sitz im Stehen und Gehen vor Ort beurteilt werden – Beratungen nur per Video oder Telefon seien nicht ausreichend.

Hilfsmittel müssen passen

Der diabetische Fuss zählt zu den häufigsten Diabetes-Folgeschäden. Chronische Wunden, die in Folge des Syndroms entstehen, führen häufig zu Amputationen.

Da sich die Wunden oft aus kleinen Verletzungen und Druckstellen entwickeln, sind Hilfsmittel wie spezielle Schutz- und Massschuhe sowie individuelle Einlagen so wichtig. Entscheidend ist natürlich, dass sie auch gut passen.

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