Kann Dauerlärm Depressionen verursachen?
Dröhnen, Bummern, Kreischen: Dass Lärm nervt, weiss jeder. Doch andauernde Lärmbelästigung kann sogar konkrete Krankheiten fördern.
Das Wichtigste in Kürze
- Lärm versetzt den Körper in Alarmbereitschaft.
- Wird Lärm zum Dauerzustand, hat das physische und psychische Erkrankungen zur Folge.
- Insbesondere Depression kann auf Lärm- und andere Umweltbelästigung zurückgeführt werden.
Lärm versetzt den Körper automatisch in Alarmbereitschaft. So erhöht sich zum Beispiel der Blutdruck und Stresshormone werden aktiviert.
Wird Lärm zum Dauerzustand, können chronische Krankheiten entstehen.
Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) hin anlässlich des Tags gegen den Lärm, der am 27. April stattfand.
So begünstige anhaltende Lärmbelästigung das Auftreten von Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie von Diabetes Typ 2.
Depressionen durch Dauerbeschallung
Aber auch psychische Erkrankungen können eine Folge von Dauerlärm sein. Dringt Umgebungslärm in Gefühle und Gedanken und stört den Schlaf und die Erholung, entstehen Ärger, Erschöpfung und Stresssymptome.
Das fördert auf Dauer die Entstehung von Depressionen.
Laut DGPM stört Menschen vor allem die Belästigung durch Fluglärm, gefolgt von Strassen-, Nachbarschafts-, Industrie- und Bahnlärm.
Oft sei der Lärm kombiniert mit Luftverschmutzung etwa durch Feinstaub. Auch dieser könne im Blut Entzündungsprozesse auslösen, die mit Depressionen in Wechselwirkung stünden.