Depressionen

Forscher erkennen Depressionen am Gang von Patienten

Keystone-SDA
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Stadt St. Gallen,

Schweizer Forschende zeigen in einer Studie, dass der Gang einer Person eine Depression offenbaren könnte – und zwar mit einer 90-prozentigen Sicherheit.

Menschen
Menschen laufen über einen gelben Fussgängerstreifen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit Messungen des Gangs könnten bei Menschen Depressionen erkannt werden.
  • Eine Studie zeigt, dass depressive Menschen etwa langsamer gehen.
  • Die Forschenden hoffen, die Resultate künftig therapeutisch nutzen zu können.

Depressive Menschen gehen etwa langsamer als Personen ohne Depression. Dies zeigten Schweizer Forschende in einer Gangstudie. Mit Messungen des Gangs könne eine Depression mit einer 90-prozentigen Sicherheit erkannt werden, teilte die Ostschweizer Fachhochschule (Ost) in St. Gallen am Dienstag mit.

Konkret habe die Analyse gezeigt, dass Menschen mit Depressionen mit etwas kürzeren Schritten und langsamer gehen. Diess präzisierte der an der Studie beteiligte Josef Jenewein auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Jenewein ist ärztlicher Direktor der Privatklinik Hohenegg in Meilen ZH.

Zudem sei ihr Gang störungsanfälliger. Sie würden also schneller aus dem Rhythmus fallen, wenn sie gleichzeitig eine andere Aufgabe erledigen mussten. An der Studie haben 60 Patientinnen und Patienten der Privatklinik Hohenegg teilgenommen, die an depressiven Symptomen leiden.

Forschungsergebnisse noch nicht veröffentlicht

Ihre Daten wurden von Forschenden der Ost und der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH Zürich) mit einer Kontrollgruppe verglichen. Diese bestand aus 30 Mitarbeitern des Departements Gesundheit der Ostschweizer Fachhochschule.

Noch sind die Resultate nicht in einer Fachzeitschrift veröffentlicht. Dafür müssen sie zuerst von an der Studie unbeteiligten Forschenden geprüft werden.

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Die Forschenden hoffen, die Resultate künftig therapeutisch nutzen zu können. Dass sich der Gang bei Depressionen verändert, zeigt laut Jenewein, dass ein starker Zusammenhang zwischen der Motorik und Depressionen besteht. Dieses Potenzial könnte in Zukunft stärker genutzt werden.

Nächste Schritte in der Forschung

Die Forschenden möchten als nächsten Schritt herausfinden, wie sich eine Verbesserung der Depression nach Behandlung in der Privatklinik Hohenegg zeigt. Dabei untersuchen sie, ob diese Verbesserung auch in einer Veränderung der motorischen Parameter sichtbar wird.

Kommentare

User #4610 (nicht angemeldet)

Blödsinn. Ich habe auch Depression und bin immer in Eile. Keine Ahnung warum.

User #2349 (nicht angemeldet)

Eingefallene Schultern vergessen. Manchmal frage ich mich schon was so in Forschern vorgeht. Depressionen entziehen Energie !

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