Kein plötzlicher Effekt: Burn-out bahnt sich langsam an

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Bern,

Ein Burn-out kommt nicht plötzlich. Stattdessen verstärken sich die Symptome immer weiter, bis Beschäftigte völlig ausgebrannt sind. Was sind die Anzeichen?

Frau sitzt über Buch im Dunkeln
Anzeichen für einen Burn-out sind von aussen nicht immer leicht zu erkennen. Bestimmte Warnsignale können aber hellhörig machen. - Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-tmn

Das Wichtigste in Kürze

  • Emotionale und psysichische Erschöpfung sind Anzeichen für ein Burn-out.
  • Die Vernachlässigung eigener Bedürfnisse ist einer der Auslöser.
  • Aber auch strukturelle Gründe wie Arbeitsbedingungen oder Anforderungen gehören dazu.
  • Vorbeugen lässt sich ein Burn-out z.B. durch die Pflege einer offener Gesprächskultur.

Zu den wichtigsten Anzeichen für Burn-out gehören Erschöpfung und Unzufriedenheit mit der eigenen Leistung.

Beschäftigte fühlen sich ausgelaugt, können nicht abschalten und ignorieren ihr Bedürfnis nach Erholung. Darauf weist die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) in ihrer Zeitschrift «Arbeit & Gesundheit» (Ausgabe 05/2021) hin.

So sieht ein typischer Burn-out-Verlauf aus

Ein Burn-out sei dabei nicht plötzlich da, sondern bahne sich in einem Prozess an, bei dem sich Symptome immer weiter intensivieren.

Einen typischen Verlauf beschreibt die DGUV so: In der ersten Phase zeigen Beschäftigte grosses Engagement und Einsatz für ihren Job. Dann nähern sie sich ihrer Leistungsgrenze, erste Probleme tauchen auf.

Kind erschöpft vor Teller - schwarz-weiss.
Den Blick für Wanrsignale schärfen – auch Kinder sind den Gefahren der Leistungsgesellschaft ausgesetzt. - Unsplash

Dennoch schrauben die Betroffenen ihre Leistung noch einmal nach oben, vernachlässigen aber zunehmend ihre Bedürfnisse, etwa Pausen zu machen.

Die vierte Phase zeichnet sich durch eine verringerte Leistungsfähigkeit aus. Dafür werden die gesundheitlichen Probleme stärker. Letztendlich kommt es zur völligen emotionalen und psychischen Erschöpfung.

Den Blick für Warnsignale schärfen

Wichtig sei daher, dass möglichst rechtzeitig interveniert wird, heisst es im Beitrag. Andernfalls kann es so weit gehen, dass Beschäftigte mit Burn-out nicht mehr arbeitsfähig sind und womöglich in stationäre Behandlung müssen.

Eingreifen können zum Beispiel Führungskräfte, etwa indem sie die Arbeitsbedingungen anpassen.

Gerade in den Anfangsphasen eines Burn-outs ist es schwer, die Anzeichen von aussen zu erkennen. Bestimmte Warnsignale können aber hellhörig machen.

Dazu gehören unter anderem Wesensveränderungen, Konzentrationsschwierigkeiten, häufige Flüchtigkeitsfehler, viele und unnötige Überstunden oder auch Nervosität, Aggressivität, Angst sowie nachlassendes Engagement.

Um Burn-out im Betrieb vorzubeugen, hilft es auch, eine offene Gesprächskultur zu fördern und etwa Informationsveranstaltungen zum Thema anzubieten, so die DGUV.

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