Komplimente machen glücklich und steigern das Wohlbefinden
Viel zu oft ist der Alltag von negativen Gefühlen geprägt. Dabei kostet es weder Zeit noch Mühe, ab und zu ein Kompliment auszusprechen und andere zu erfreuen.
Das Wichtigste in Kürze
- Komplimente lösen echte Glücksgefühle aus.
- Das Glückshormon Oxycotin stärkt zwischenmenschliche Verbindungen.
- Zu unterscheiden ist zwischen echten und falschen Komplimenten.
Im deutschsprachigen Raum gehen Menschen überdurchschnittlich sparsam mit Komplimenten um. Dabei machen sie glücklich und steigern das Selbstwertgefühl.
Allerdings drohen dabei Fettnäpfen, denn so manches Kompliment wird schnell als Beleidigung empfunden.
Von guten und schlechten Komplimenten
Umfragen haben gezeigt, dass sich die meisten Menschen über Komplimente zu ihrer Ausstrahlung oder ihrem Lächeln freuen.
Etwas schwieriger sind Komplimente, die gutes Aussehen betreffen. Gerade der Satz «Du hast schöne Augen» wird schnell als Floskel empfunden.
Daneben haben Menschen ein gutes Gespür dafür, ob ein Kompliment ernst gemeint ist. Gehen Sie abends mit einer Frau aus, wird sie «Du siehst grossartig aus» ernst nehmen und sich freuen.
An einem Montagmorgen mit Ringen unter den Augen wird sie das Kompliment nicht ernst nehmen. Der Komplimentierende steht als Phrasendrescher da.
Absolute no-gos sind sexuell anzügliche Komplimente, zum Beispiel über Brüste und Hintern. Diese werden im Alltag eher als Belästigung aufgefasst – auch wenn sie aufrichtig gemeint sind.
Komplimente als Beziehungskitt
Vor allem in Beziehungen gelten Komplimente als unverzichtbare Würze des Alltags. Sie zeigen, dass Ihnen der Partner bzw. die Partnerin nicht gleichgültig ist.
Dies kann zum Beispiel ein Lob für ein tolles neues Outfit sein oder für den souveränen Umgang mit einer schwierigen Situation.
«Ich finde es toll, wie nett du heute zu meiner schlechtgelaunten Mutter warst» hört wohl jeder gerne nach einem Familientreffen.
Doch auch gute Freunde freuen sich über die ausgedrückte Wertschätzung. Hier eignen sich Komplimente wie «Ich finde es super, wie gut ich mit dir reden kann» oder «wie gut du zuhören kannst».
Auch Humor, Schlagfertigkeit und Mut dürfen ruhig einmal gelobt werden. Freunde freuen sich über Anerkennung, wenn sie einen Ausflug toll organisiert oder eine Runde mit feinem Essen beglückt haben.
Komplimente setzen Glückshormone frei
Die Wirkung von Komplimenten wurde von Wissenschaftlern und Psychologen ausführlich erforscht. Sie stellen fest, dass das Gehirn bei einem Kompliment Glückshormone wie Dopamin und Serotonin ausschüttet.
Eine besonders wichtige Rolle spielt das Bindungshormon Oxycotin, das die Zuneigung zu anderen Menschen stärkt.
Mit anderen Worten: Wenn Sie andere Menschen mit Komplimenten glücklich machen, werden Sie diesen Menschen sympathischer und stärken die Bindung zueinander.