Nau Gesundheit: Können Schwangere Rheuma-Medikamente einnehmen?

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Bern,

Soll man bei Rheuma-Medikamente absetzen, um das Kind während der Schwangerschaft nicht zu gefährden? Die Antwort darauf hängt vom Wirkstoff ab.

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Schon vor dem positiven Schwangerschaftstest sollten Rheuma-Patientinnen abklären, ob sich ihre Medikamente mit ihrer Familienplanung vertragen. - Mascha Brichta/dpa-tmn

Das Wichtigste in Kürze

  • Wenn Rheuma-Patientinnen eine Schwangerschaft planen, sollten sie die Medikation abklären.
  • Eine erhöhte Krankheitsaktivität kann die Fruchtbarkeit herabsetzen.
  • Mit Medikation ist auf Wirkstoffe zu achten, die mit der Schwangerschaft vereinbar sind.

Rheumatische Erkrankungen treffen nicht nur ältere Menschen, sondern auch jüngere. Mit Medikamenten lassen sich die Entzündungen in den Gelenken und die Beschwerden lindern.

Aber: Was sollten junge Rheuma-Patientinnen beachten, wenn sie eine Schwangerschaft planen?

Regt sich der Kinderwunsch, mag einigen Betroffenen die Idee kommen, die Medikamente abzusetzen, um das Ungeborene – sollte es zu einer Schwangerschaft kommen – nicht zu gefährden.

Die Gesellschaft für Rheumatologie allerdings rät, die medikamentöse Therapie in dieser Phase erstmal fortzusetzen.

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Welche darf man noch, welche eher nicht? Diese Fragen klären Sie am besten mit Ihrem Arzt ab. - Pixabay

Es gibt zwei Gründe, die dafür sprechen. Erstens erhöht die Medikamenteneinnahme die Wahrscheinlichkeit, überhaupt schwanger zu werden.

«Die Erfahrungen zeigen, dass eine hohe Krankheitsaktivität die Fruchtbarkeit herabsetzen kann», so Prof. Andreas Krause, Spezialist auf dem Gebiet der Rheumatologie und klinischen Immunologie.

Medikamentenwechsel gut planen und absprechen

Zweitens ist es ratsam, weiterhin Medikamente einzunehmen, weil die Krankheit unbehandelt schneller voranschreitet. Im schlechtesten Fall können so Schäden an den Gelenken entstehen, die sich nicht umkehren lassen.

Allerdings sollten Patientinnen sich damit auseinandersetzen, ob der Wirkstoff ihres Medikamentes bei einer möglichen Schwangerschaft infrage kommt. Denn einige von ihnen können dem Ungeborenen schaden.

Dazu zählen laut der Gesellschaft für Rheumatologie Wirkstoffe wie Methotrexat, Cyclophosphamid und Leflunomid. Der TNF-Blocker Certolizumab hingegen ist für eine Anwendung in der Schwangerschaft zugelassen.

Ein Medikamentenwechsel will gut geplant und mit dem Arzt abgesprochen sein. Denn im Zuge eines Wechsels kann es zu einem neuen Rheuma-Schub kommen.

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