So hängen Heuschnupfen und Asthma zusammen
Aus einem scheinbar harmlosen Heuschnupfen kann eine schlimme Erkrankung werden: Asthma bronchiale. Das lässt sich aber verhindern, sagen Ärzte.
Das Wichtigste in Kürze
- Heuschnupfen sich zu einer schweren Asthma-Erkrankung entwickeln.
- Dann sind nicht nur obere Atemwege (Nase), sondern auch untere, also die Lunge betroffen.
- Immuntherapien oder die Einnahme von Medikamenten können in dem Fall Linderung bringen.
Wer an Heuschnupfen leidet, hat auch ein Risiko, an Asthma zu erkranken. Man spricht hierbei von einem Etagenwechsel, wenn sich die Allergie aus den oberen Atemwegen wie der Nase in die unteren Atemwege, also in die Lunge, ausbreitet.
Kommt der Betroffene dann in Kontakt mit den Allergenen, erlebt er nicht nur die typischen Allergiesymptome wie eine laufende Nase und Augenjucken, Husten und Beschwerden in den Ohren, im Hals, im Rachen sowie am Gaumen.
Es ziehen sich auch die Bronchien in der Lunge krampfartig zusammen, was zu asthmatischem Husten und Atemnot führen kann, erklärt Lungenspezialist Prof. Christian Taube.
Auch lebensbedrohliche Asthma-Anfälle sind möglich.
Asthmatiker müssen meist dauerhaft Medikamente nehmen
Der Mediziner rät daher, scheinbar harmlosen Heuschnupfen von einem auf Allergien und Lungenmedizin spezialisierten Fachmann untersuchen lassen.
Denn eine Immuntherapie kann helfen, die Allergie schrittweise abzubauen – und damit die Entwicklung von Asthma bronchiale zu verhindern.
Die meisten Betroffenen von Asthma bronchiale müssen der Deutschen Lungenstiftung zufolge dauerhaft Medikamente einnehmen.
Immerhin: Damit liessen sich nicht nur die asthmatischen Atembeschwerden lindern, sondern auch die Allergie als Auslöser für die Entzündungsprozesse in den oberen und unteren Atemwegen bekämpfen, so Prof. Taube.