Wie Raucher und Trinker von Äpfeln und Tee profitieren

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Grossbritannien,

Reichlich Obst und Gemüse können die Gesundheit fördern. Nun zeigt eine Studie, dass davon vor allem jene Menschen profitieren, die besonders gefährdet sind.

Tee Raucher
Äpfel und Tee sind reich an sogenannten Flavonoiden. Daher schützt ihr Verzehr vor Krebs und Herzerkrankungen. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Äpfel und Tee sind reich an sogenannten Flavonoiden.
  • Lebensmittel, die reich an Flavonoiden sind, beugen bestimmte Krankheiten vor.
  • Wer viele Flavonoiden zu sich nimmt, erkrankt seltener an Krebs oder Herzerkrankungen.

«Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern»: An dem Sprichwort könnte einer internationalen Studie zufolge etwas dran sein – insbesondere für Raucher und Trinker. Und vor allem dann, wenn das Obst mit einer Tasse Tee genossen wird. Denn sowohl Äpfel als auch Tee sind reich an sogenannten Flavonoiden. Ihr Verzehr schütze vor Krebs und Herzerkrankungen, schreiben Forscher im Fachblatt «Nature Communications».

Flavonoide sind bestimmte Pflanzenstoffe, die verschiedene Funktionen erfüllen. Auch für Menschen können Flavonoide positive Effekte haben. So haben frühere Studien darauf hingedeutet, dass die Stoffe die Körperabwehr und die Geisteskraft unterstützen. Auch beim Abnehmen können sie helfen und gegen Infektionen vorbeugen.

apfel
Äpfel sind reich an sogenannten Flavonoiden. - Pixabay

Einen weiteren Hinweis liefert eine Studie der australischen Edith Cowan Universität und der Universität Kopenhagen. Das Team um die Ernährungsforscherin Nicola Bondonno und den Mediziner Frederik Dalgaard analysierte Daten einer dänischen Langzeitstudie. Diese erfasste die Ernährung von mehr als 56'000 Teilnehmern zwischen 52 und 60 Jahren über einen Zeitraum von 23 Jahren. Die Daten glichen die Forscher mit den Sterbefällen innerhalb der Gruppe ab.

Lebensmittel mit Flavonoiden beugen Krebs und Herzerkrankungen vor

Die Auswertung ergab: Jene Teilnehmer, die regelmässig Lebensmittel mit einem hohen Flavonoid-Gehalt zu sich nahmen, starben weniger wahrscheinlich an Krebs oder Herzerkrankungen. Besonders stark ausgeprägt waren diese Schutzeffekte bei Rauchern oder Trinkern. Sie hätten ein erhöhtes Risiko für solche Erkrankungen.

Für Erstautorin Bondonno bedeutet dies, dass der Verzehr entsprechender Lebensmittel insbesondere in diesen Risikogruppen gefördert werden sollte. «Allerdings wirkt der Konsum von Flavonoiden nicht allen erhöhten Sterblichkeitsrisiken entgegen, die mit dem Rauchen und einem starken Alkoholkonsum einhergehen.» So wird sie in einer Mitteilung der Edith Cowan Universität zitiert. «Bei weitem das Beste für die Gesundheit ist, mit dem Rauchen aufzuhören und den Alkoholkonsum zu reduzieren.»

Rauchen
Erstautorin Bondonno hält fest: «Bei weitem das Beste für die Gesundheit ist, mit dem Rauchen aufzuhören und den Alkoholkonsum zu reduzieren.» - Pixabay

Weil die Änderung dieser Gewohnheiten vielen Menschen aber schwerfalle, solle gleichzeitig ein erhöhter Flavonoid-Verzehr angeregt werden.

500 Milligramm Flavonoide am Tag sind empfehlenswert

Am niedrigsten war das Risiko für Krebs- und Herzerkrankungen bei jenen Teilnehmern, die etwa 500 Milligramm Flavonoide am Tag konsumierten. Dies könne leicht durch die Ernährung erreicht werden, betont Bondonno: eine Tasse Tee, ein Apfel, eine Orange, 100 Gramm Blaubeeren und 100 Gramm Brokkoli. Mit diesen Lebensmitteln würde sich «eine weite Bandbreite von Flavonoid-Verbindungen ergeben und davon insgesamt 500 Milligramm.»

Das ähnele den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), kommentiert Sabine Kulling vom Max Rubner-Institut in Karlsruhe: «Die Studie bestätigt im Grossen und Ganzen, dass eine Ernährung mit fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag gesundheitsfördernd ist. Durch Rauchen und Trinken verursachte Schäden können dadurch etwas abgemildert werden.»

Brokkoli
Auch Brokkoli gehört zu den gesundheitsfördernden Lebensmitteln. - Pixabay

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