VR steht für virtuelle Realität. Durch das Anwenden einer speziellen VR-Brille lassen sich möglicherweise Angsterkrankungen oder eine Depression lindern.
VR Brille
Virtual Reality kann einen positiven Einfluss auf die Psyche haben. - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • VR bedeutet virtuelle Realität.
  • Durch eine VR-Brille können Angststörungen oder eine Depression bekämpft werden.
  • Dabei werden die Patienten virtuell mit ihren Ängsten konfrontiert.
Ad

Millionen von Menschen haben mit einer Depression oder Angsterkrankung zu kämpfen. Oft sind sie starkem Leidensdruck ausgesetzt und jahrelang in Therapie gehen.

Neueste Forschungen zeigen nun, dass durch die Anwendung einer speziellen VR-Brille die Beschwerden gelindert werden können.

Eintauchen in die virtuelle Realität

VR bedeutet «virtuelle Realität». Beim Erblicken eines bestimmten Objektes verarbeitet das menschliche Gehirn zwei Bilder, die vom rechten und linken Auge stammen.

Vom Gehirn werden die beiden Bilder übereinander gelagert, wodurch ein dreidimensionales Bild entsteht. Nach diesem Prinzip funktioniert auch die VR-Brille.

VR Brille
Mann mit VR-Headset. - Unsplash

Sie setzt sich aus zwei Linsen zusammen, durch die zwei leicht verschiedene Bilder entstehen. Dadurch wirkt das Gesehene dreidimensional.

Der Träger der VR-Brille erhält das Gefühl, in das Gesehene, das er erblickt, integriert zu sein. Das Eintauchen in diese Welt wird Immersion genannt.

Mittlerweile verwendet auch die Medizin die Immersion, um eine Depression oder Angststörungen zu therapieren.

VR als Therapie

Die virtuelle Realität lässt sich unter Anderem gegen Höhenangst einsetzen und läuft ähnlich ab wie eine psychotherapeutische Konfrontationstherapie. Durch das Aufsetzen der VR-Brille konfrontieren die Therapeuten den Patienten mit Höhenangstszenarien.

Innerhalb des virtuellen Raums kann sich der Patient ungehindert bewegen. Zum Beispiel läuft er so lange wie er möchte, Treppen hinauf oder hinunter.

Durch seine Erfolgserlebnisse in dem virtuellen Raum steigert der Patient sein Selbstbewusstsein. Sogar in der wirklichen Realität gehen die Ängste durch dieses Verfahren zurück.

Frau mit VR Headsest
VR kommt langsam auch in der Medizin zum Einsatz. - Unsplash

Auch andere Angststörungen wie soziale Phobien, Flugangst oder Angst vor Spinnen können mithilfe der virtuellen Realität behandelt werden. So haben die Betroffenen in der virtuellen Realität weniger Bedenken, ihren Ängsten gegenüberzutreten als im wirklichen Leben.

Mit VR gegen Depressionen angehen

In der jüngsten Forschung wird untersucht, ob VR auch bei Depressionen helfen kann. Noch gibt es wenige Studien dazu.

Eine Studie des University College in London ergab 2016, dass VR depressive Menschen positiv beeinflussen kann. Bei neun von fünfzehn Teilnehmern traten durch eine Behandlung mit VR deutliche Veränderungen des Befindens ein.

Bei rund 55 Prozent wurde diese Verbesserung sogar als klinisch signifikant eingestuft.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

StudieAngstAugeBesser leben ❤️Depressionen