Wirksamkeit von Ivermectin gegen das Coronavirus ist nicht bestätigt
Impfgegner setzen auf das Entwurmungsmittel Ivermectin. Dieses soll anstelle der Impfung gegen das Coronavirus helfen, was gefährlich sein kann.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Entwurmungsmittel Ivermectin gilt bei Impfgegnern als Wundermittel gegen Covid-19.
- Forscher widerlegen jedoch die Wirkung und warnen vor einer Überdosierung.
Entwurmungsmittel anstelle der Impfung? Impfgegner vertreten die Theorie, dass Ivermectin gegen das Coronavirus helfen soll. Auch Politiker vertreten mancherorts diese Meinung, schreibt die «NZZ». Vor allem in Südamerika komme die Pille oft als vermeintliches Hilfsmittel im Kampf gegen die Pandemie zum Einsatz.
Ivermectin war bereits in den USA und anderen Ländern ausverkauft
Es gab Phasen, in denen das Medikament aber auch in den USA oder auch in anderen Ländern ausverkauft war. Und nicht nur die Medikation für Menschen liegt im Trend, auch die Version der Tierarznei ist heiss begehrt. Denn diese Variante enthält mehr Wirkstoff, was bei den Fans gut ankomme.
Doch es gäbe keine wissenschaftlichen Belege, dass der Wirkstoff in Ivermectin gegen Covid helfe. Die Argumentationsgrundlage der Befürworter sind Studien, die wissenschaftliche Mängel aufweisen oder sich gar als lupenreine Fälschungen herausstellen.
Wundermittel Ivermectin hilft nicht gegen Covid-19
Eine umfassende Analyse mehrere Studien liefern demnach keine Hinweise auf die Wirkung des Medikaments gegen Covid-19. Ein internationales Netzwerk von Wissenschaftlern hat dies im Juli mitgeteilt. Dennoch halten Impfgegner am Mythos fest.
Doch dies kann sich als gefährlich herausstellen. Denn eine zu hohe Dosierung von Ivermectin kann schädlich sein. Betroffene berichteten über Schwindel, Verwirrtheit, Magen-Darm-Beschwerden, Sehstörungen, Hautausschlag oder Krampfanfälle. Weltweit warnen darum die Behörden vor einer Einnahme von Ivermectin gegen Covid-19