Cocktails mixen: Die besten Tipps direkt vom Barkeeper
Welche Cocktails lassen sich am einfachsten zu Hause zubereiten und gibt es auch Cocktails, bei denen die Katergefahr eher gering bleibt?

Das Wichtigste in Kürze
- Gute Cocktails müssen nicht aufwändig in der Zubereitung sein.
- Wichtiger ist hier die Qualität der verwendeten Zutaten.
- Gereifte Spirituosen wie Whisky, Cognac oder schwerer Rum können zu Kopfweh führen.
Cocktails und alkoholische Mischgetränke gehören für viele zu einer gelungenen Feier dazu. Doch welche Cocktails lassen sich am einfachsten zu Hause zubereiten und gibt es auch Cocktails, bei denen die Katergefahr eher gering bleibt?
Thomas Kraft, Schulgründer und Ausbildungsleiter der German Bartender School in Fürstenfeldbruck, teilt mit uns die Trendgetränke des Jahres und gibt nützliche Tipps für die Cocktailbar zuhause.
Was ist das Trendgetränk des Jahres
Thomas Kraft: Für uns ist dies eine Spirituose, die viele Jahre in Vergessenheit geraten war – der Tequila sowie der bei uns etwas weniger bekannte Mezcal.

Bei beiden Spirituosen handelt es sich um Agavendestillate aus Mexiko, die sowohl pur als auch in Drinks gerade eine regelrechte Renaissance erfahren.
Der Trend geht aktuell wieder zu den Ursprüngen – klassische Drinks wie Negroni, Margarita, Old fashioned, Martinis etc. erobern die Tresen zurück.
Welche Cocktails lassen sich zu Hause am einfachsten zubereiten?
Kraft: Grundsätzlich ist es so, dass ein guter Drink überhaupt nicht aufwändig in seiner Herstellung sein muss. Relativ einfach kann man Highballs zu Hause zubereiten.
Diese Drinks bestehen häufig nur aus einer hochwertigen Spirituose und einem Filler, wie beispielsweise Ginger-Ale oder Sodawasser.
Natürlich gibt es auch etwas aufwändigere Highballs, aber hier kann man mit wenigen Zutaten wirklich tolle Drinks zaubern. Wichtig ist hier die Qualität der verwendeten Zutaten und die Verwendung von gutem trockenen Eis.
Welchen alkoholfreien Cocktail würden Sie empfehlen?
Kraft: Das kann man pauschal nicht so leicht beantworten, weil es nun mal immer von den eigenen Vorlieben abhängt.

Wenn es ein spritzig-erfrischender Drink sein darf, kann ich beispielsweise eine alkoholfreie Mojito-Variante mit frischer Minze, frischem Limettensaft, etwas Rohrzucker und Sodawasser empfehlen.
Und wenn es etwas fruchtiger sein darf, kann man hier zusätzlich mit frischer Passionsfrucht oder Himbeeren arbeiten, das schmeckt wirklich klasse.
Mit Blick auf die Energiekrise und die steigende Inflation: Welche Cocktails gibt es, die lecker schmecken und gleichzeitig günstig sind?
Kraft: Da sich nahezu alle Rohstoffe deutlich verteuert haben, besteht aus meiner Sicht nur ein seriöser Tipp, um das Portmonee zu schonen: Weniger, aber dafür mit mehr Genuss trinken.
Mit welchem Cocktail ist die Katergefahr am geringsten?
Kraft: Für den Kater sind zwei Dinge von wesentlicher Bedeutung: Was trinkt man und wie viel trinkt man. Verschiedene Studien zeigen, dass der Konsum gereifter Spirituosen wie Whisky, Cognac oder schwerem Rum mehr Kopfschmerzen verursacht wie von Gin oder Wodka.
Grundsätzlich ist es sehr hilfreich, wenn man ausreichend und auch etwas fetter isst sowie regelmässig zwischen den Drinks ein Glas stilles Wasser trinkt. Beides verzögert die Verstoffwechselung des Alkohols im Körper und mildert die Folgen.
Grundsätzlich gilt aber immer, die Menge macht das Gift. Wer es übertreibt, darf sich über Kopfschmerzen am nächsten Tag nicht beklagen.
Wer massvoll geniesst und es nicht übertreibt, kommt meist auch recht gut davon.
Und noch ein Tipp bei Kopfschmerzen: Kaffee oder Espresso mit frischer Zitrone, schmeckt fürchterlich, aber hilft hervorragend, ganz ohne Tabletten.