Lebensmittel

Diese «gesunden» Lebensmittel zerstören heimlich deinen Darm

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Bern,

Joghurt, glutenfreie Produkte und Diätdrinks sind gesund, oder etwa doch nicht? Wir verraten, warum diese Lebensmittel deiner Darmgesundheit schaden können.

joghurt
Joghurt enthält oft viele Zuckerzusätze. - Depositphotos

Jeder strebt danach, seine Darmgesundheit zu verbessern und seine Darmmikrobiota zu nähren. Ein gesunder Darm zeichnet sich durch eine vielfältige Mikrobiota. regelmässige Verdauung, minimale Blähungen und gleichbleibende Energielevel aus.

Doch einige als «gesund» beworbene Lebensmittel stören aktiv die Gesundheit deines Darms. Welche das sind, erfährst du hier.

1. Zuckerhaltiger Joghurt: Der süsse Feind

Joghurt wird oft als proteinreiche Nahrung angepriesen, die die Gesundheit des Darms unterstützt. Aber viele Joghurts, insbesondere Fruchtjoghurts oder Light-Produkte, sind voller zugesetzter Zucker.

naturjoghurt
Naturjoghurt mit frischen Beeren ist eine gesündere Alternative zu gesüsstem Joghurt. - Depositphotos

Neuere Studien zeigen zudem, dass die in Joghurt enthaltenen Probiotika möglicherweise nicht im Darm jedes Menschen erfolgreich siedeln können. Mit anderen Worten heisst das: Die vermeintlich positiven Effekte gelten nicht für jeden und in einigen Fällen könnten sie sich sogar als kontraproduktiv erweisen.

Anstatt aromatisierten Joghurt zu wählen, entscheidest du dich besser für naturbelassenen griechischen Joghurt und fügst frisches Obst für natürliche Süsse hinzu.

2. Künstlich gesüsste Diätgetränke: Der bittere Geschmack der Süsse

Künstlich gesüsste Diätgetränke schädigen die Darmflora. Denn Süssstoffe wie Aspartam und Sucralose wandeln gesunde Darmbakterien in schädliche Mikroben um.

Diese Veränderungen können zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen, einschliesslich Infektionen und Multiorganversagen. Bereits zwei Dosen solcher Getränke pro Tag können die Pathogenität von Bakterien wie E. coli erhöhen.

Die Bildung von Biofilmen an der Darmwand führt schliesslich dazu, dass Bakterien resistent gegen Antibiotika werden. Diese Toxine und Veränderungen in der Darmflora stellen eine erhebliche Gefahr für die allgemeine Gesundheit dar.

3. Zuckerreicher Kombucha: Probiotisch, aber problematisch

Kombucha ist bekannt für seinen hohen Gehalt an Probiotika. Aber einige Marken füllen ihre Getränke mit Zucker, was die darmfreundlichen Vorteile schmälert.

Ein übermässiger Zuckerkonsum führt zu einer Fermentation, die wiederum eine erhöhte Produktion von Gasen und Säuren im Darm zur Folge hat. Dies kann Beschwerden wie Blähungen, Durchfall und Bauchschmerzen verursachen.

Stelle einfach Kombucha selber her – dann hast du die Kontrolle über die Inhaltsstoffe. - Depositphotos

Wähle daher Kombucha-Marken mit weniger als fünf Gramm Zucker pro Portion oder überlege dir, deinen eigenen zu brauen.

4. Pasteurisierte fermentierte Lebensmittel: Gut gemeint ist nicht gut gemacht

Pasteurisierte fermentierte Lebensmittel verlieren durch die Hitzeeinwirkung wertvolle Probiotika und Vitamine. Diese Nährstoffe sind entscheidend für eine gesunde Darmflora und deren Funktion.

Der Verzehr von pasteurisierten Produkten kann sogar bestehende Verdauungsprobleme verschlimmern, da diese Produkte oft abgestorbene Bakterien enthalten, die keinen Nutzen für den Darm haben. Leidest du an Histaminintoleranz oder anderen Verdauungsstörungen, ist also Vorsicht geboten.

Statt pasteurisierter Lebensmittel sind frische, unpasteurisierte Fermente wie selbstgemachtes Sauerkraut oder Kimchi empfehlenswert. Diese enthalten lebende Mikroorganismen, die die Darmflora unterstützen und die Verdauung fördern.

5. Glutenfreie verpackte Lebensmittel: Frei von Gluten, aber voller Zusätze

Viele glutenfreie Produkte enthalten Zusatzstoffe wie raffinierte Stärken und Emulgatoren. Zudem fehlen diesen Lebensmitteln häufig essenzielle Vitamine und Ballaststoffe, die für einen gesunden Darm notwendig sind.

Ein übermässiger Konsum von glutenfreien Snacks kann zu einer unausgewogenen Ernährung führen, da solche Snacks häufig stark verarbeitet sind. Diese Lebensmittel können auch Schwermetalle wie Arsen enthalten, was zusätzliche Gesundheitsrisiken birgt.

Statt glutenfreier verpackter Produkte solltest du natürliche, unverarbeitete Alternativen wie Hülsenfrüchte, Quinoa oder frisches Obst und Gemüse verwenden.

6. Eiweissriegel

Ein übermässiger Konsum von Eiweiss in Riegelform kann den Darm überlasten, da unvollständig verdaute Proteine in den Dickdarm gelangen. Dort werden sie von Bakterien abgebaut, was Blähungen und unangenehme Gasbildung zur Folge hat.

quinoa
Ersetze die Eiweissriegel durch Quinoa. - Depositphotos

Statt Eiweissriegel sind natürliche Proteinquellen wie Hülsenfrüchte, Nüsse oder Quinoa empfehlenswert. Diese Lebensmittel fördern eine gesunde Verdauung und liefern essenzielle Nährstoffe ohne schädliche Zusatzstoffe.

Kommentare

User #2802 (nicht angemeldet)

Fazit: Viel Fleisch essen

User #2937 (nicht angemeldet)

Aber der Ompf ist kein Problem?

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