Vollautomat oder Filterkaffee: Was ist besser?
Filterkaffee ist das neue Schwarz auf dem Kaffeemarkt. Trotzdem sind Vollautomaten nicht schlechter geworden. Nau.ch sieht für Sie näher hin.
Das Wichtigste in Kürze
- Jahrelang galt der Kaffeevollautomat als vielseitig und effizient bei Kaffeefreunden.
- Nun feiert der Filterkaffee sein Comeback: nachhaltiger, günstiger und aromatischer.
- Wer einen Wechsel überlegt, sollte auch Investition und Zubereitungszeit bedenken.
Nicht nur Käse, sondern auch Kaffee: Wenn einer komplizierte Kaffeemaschinen herstellen kann, dann die Schweizer.
Ob Vollautomaten oder Einzelkomponenten, wer vor feinen Uhren nicht zurückschreckt, ist klar dabei, wenn es um ein praktisches Hilfsmittel für die effiziente Kaffepause gibt.
Sogar die Erfindung des Kaffeevollautomaten wird einem Schweizer Unternehmen zugeschrieben, Jura nämlich, das 1986 den ersten Kaffeevollautomaten auf den Markt brachte.
Grund genug, angesichts des Filter-Hypes genauer hinzusehen. Kann ein simpler Filter dem Schweizer Meisterwerk der Ingenieurskunst zu Hause ernsthaft Konkurrenz machen?
Vollautomat: Quadratisch, praktisch, Schweizer Qualität
Ein Kaffeevollautomat ist mehr als eine Kaffeemaschine. Sie ist auch ein Imageobjekt. Wer sie hat, zeigt, dass er Kaffee auch geniesst und nicht nur trinkt.
Und selbst, wenn die Automaten mit den Jahren preisgünstiger geworden sind: Wenn Sie ein Gerät nur für sich selber suchen, sollte Ihnen die Einstiegsinvestition schon 800 Franken wert sein.
Und für Männer galt das Gerät gerade in Anfangszeiten auch gleich als Aushängeschild für technische Versiertheit (die sich aber nicht unbedingt auf das Getränk übertragen musste).
In wenigen Worten: Der Vollautomat ist bis heute ein Allrounder. Sie nehmen die Kaffeebohnen Ihrer Wahl, das Gerät mahlt frisch für Sie und presst Wasser durch. Sie müssen nur Ihre Wunsch-Optionen antippen: wie stark, wie viel, und ob, dann welcher Art mit Milch.
Der Automat sorgt dafür, dass die Mischung stimmt und Ihr Kaffee gut wird. Und: Er sagt Ihnen meistens auch rechtzeitig Bescheid, wenn Zeit zum Saubermachen ist.
Filter: «Reines Aroma», dafür etwas mehr Arbeit
Auch beim Filterkaffee nehmen Sie die Bohnen Ihrer Wahl, ausserdem brauchen Sie nur noch heisses Wasser. Leider mahlen die meisten Geräte nicht selbst, also gilt entweder gemahlenen Kaffee kaufen oder aber in eine eigene Kaffeemühle investieren.
Da hier weniger Funktionen zusammenkommen, ist das Gerät insgesamt leichter zu bedienen und vor allem: seltener zu warten. Auch Saubermachen braucht in der Regel nur wenige Handgriffe.
Kenner erklären, dass, wer Aroma sucht, im Filterkaffee eher fündig wird als beim Getränk aus dem (Voll-)Automaten. Ein Grund dafür ist: der Filter, offiziell erfunden vor gut 100 Jahren von einer (deutschen) Hausfrau mit einem Namen, der Geschichte machen sollte: Melitta.
Dank des Filters gibt's keinen Kaffeesatz im Getränk und auch Kaffeeöle und -fette werden durch den Papierfilter eliminiert, je nachdem, welches Papier und in welcher Dicke es genutzt wird.
Den Geschmack, den dann der Kaffee hat, nennen Experten «unverfälscht» und «volles Aroma» (allerdings sollte man dafür auch wissen, wie viel Kaffee mit wie viel Wasser bei welcher Temperatur aufgebrüht werden muss).
Faktoren Zeit und Geld
Filterkaffee erlebt gerade ein Comeback auf dem Kaffeemarkt. Neben Aroma und Preis machen auch Nachhaltigkeit und eine Nähe zum Slow-Food-Trend diesen Kaffee für viele zum Favoriten.
Trotzdem bleibt der Vollautomat weiter eine praktische und vielseitige Zubereitungsweise. Zwar ist er in der Investition teurer, aber gerade Fans verschiedener Getränke mit Genusslust, aber wenig Zeit kommen hier auf ihren Geschmack und ihre Kosten.