Warum «glutenfrei» keine Methode zum Abnehmen ist

Die glutenfreie Ernährung liegt seit einiger Zeit stark im Trend. Auch Supermärkte und Lebensmittelproduzenten haben darauf mit einer grossen Auswahl an glutenfreien Produkten reagiert. Dabei ernähren sich auch Menschen ohne nachweisliche Glutenallergie, glutenfrei.

Hier erfahren Sie, was Gluten ist und weshalb es nicht zwingend zum Abnehmen hilft.

Gluten ist ein Klebereiweiss. Das Proteingemisch kommt in fast allen Getreidesorten vor. Es dient als wichtigstes Speicherprotein, das der Pflanze ihr Wachstum ermöglicht.

Aus der Bezeichnung des Klebereiweisses lassen sich die folgenden Eigenschaften ableiten: Gluten geliert, klebt, stabilisiert und bindet Wasser. Diese Eigenschaft ist vor allem für die Lebensmittelindustrie sehr nützlich. Besonders beim Backen ist Gluten ein beliebtes Hilfsmittel.

Bei der Glutenunverträglichkeit, auch Zöliakie genannt, handelt es sich um eine entzündliche Darmerkrankung.

Dabei löst eine Immunreaktion des Darms auf das Klebereiweiss Gluten eine chronische Entzündung aus. Betroffene bekommen starke Bauchschmerzen oder Durchfall. Die Beschwerden der an Zöliakie Erkrankten, konnten bisher nur mit einem lebenslangen Verzicht auf Gluten behandelt werden.

Im Rahmen der glutenfreien Ernährungsform verzichtet man auf Lebensmittel und Produkte, die Gluten enthalten. Das kann daher zu einer bewussteren Ernährungsweise führen.

Vor allem ein Verzicht auf Fertigprodukte, die häufig Gluten enthalten, kann zu einer Gewichtsabnahme begünstigen.

Dennoch handelt es hierbei nicht um eine Diätform. Nur weil Sie keine Gluten konsumieren, nehmen Sie nicht automatisch ab. Für eine Gewichtsabnahme ist die Gesamtenergiebilanz ausschlaggebend. Wird diese unterschritten, verliert man an Gewicht.

Und dies ist nicht zwingend der Fall, wenn Sie auf Gluten verzichten. Viele glutenfreie Produkte, wie beispielsweise Käse, Nüsse und Butter sind sehr kalorienreich. Nur wer weniger Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht, nimmt also ab.