Betreutes Wohnen: Diese Finanzierungsmöglichkeiten gibt es
Betreutes Wohnen ist eine immer beliebter werdende Wohnform im Alter. Allerdings ist es wichtig, die Finanzierung sicherzustellen.

Das Wichtigste in Kürze
- Betreutes Wohnen kann bis zu 10'000 Franken pro Monat kosten.
- Der Bundesrat plant eine stärkere Kostenübernahme durch die AHV/IV.
Das betreute Wohnen vereint das Beste beider Welten im Alter: die Selbstständigkeit einer eigenen Wohnung und die tägliche Betreuung durch Fachkräfte. Allerdings ist diese Wohnform nicht gerade billig. Hier erklären wir, welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt.
Die Kosten des betreuten Wohnens
Das betreute Wohnen vereint das Beste beider Welten im Alter: Die Selbstständigkeit einer eigenen Wohnung und die tägliche Betreuung durch Fachkräfte. Allerdings ist diese Wohnform nicht gerade billig. Hier erklären wir, welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt.
Die aktuelle Finanzierung beim betreuten Wohnen
Je nach Versorgungsstufe kann das betreute Wohnen laut aktueller Studie bis zu 10‘000 Franken monatlich kosten. Einen grossen Teil dieser Kosten müssen die Bewohnerinnen und Bewohner selbst decken. Dies umfasst die Miete für die Wohnung im Wohnkomplex, sowie einfache Dienstleistungen im Haushalt und im Alltag.

Dies entspricht letztendlich dem Leben in der eigenen Wohnung: Auch hier werden die Kosten für mobile Pflegedienste übernommen. Während alle anderen Kosten wie Miete und eine Haushaltshilfe selbst getragen werden. Lediglich die Pflegeleistungen, die von der Spitex oder anderen anerkannten Profis erbracht werden, werden von der Krankenkasse bezahlt.
Betreutes Wohnen: Die Ergänzungsleistungen der AHV
Wichtigster Baustein für die Finanzierung im Alter ist die AHV/IV-Rente, auf die jeder Schweizer Anspruch hat. Sollte diese Rente nicht zur Deckung der Lebenshaltungskosten reichen, besteht ein Anspruch auf Ergänzungsleistungen. Die Berechtigung und die etwaige Höhe der Ergänzungsleistungen werden individuell geprüft.
Bei den Mietkosten gilt beispielsweise ein maximaler Zuschuss von 1100 Franken pro Monat für Alleinstehende. Allerdings fallen die Kosten für eine Wohnung in einem Komplex für betreutes Wohnen meist höher aus. Diese liegen je nach Anbieter zwischen 1500 und 2000 Franken. Auch die Kosten für Dienstleistungen und medizinische Pflege werden nicht vollständig gedeckt.

Seit 2023 arbeitet der Bundesrat an einer Gesetzanpassung. Diese sieht eine stärkere Berücksichtigung von betreutem Wohnen in der AHV vor, um die Finanzierung zu erleichtern.
Private Vorsorge für betreutes Wohnen
Auch wenn sich niemand in jungen Jahren Gedanken um die Altersvorsorge macht: Zur Finanzierung einer Wohnform wie dem betreuten Wohnen ist es sinnvoll, möglichst früh mit privatem Vermögensaufbau vorzusorgen. Dieser wird auch als dritte Säule der Altersvorsorge in der Schweiz bezeichnet.

Hier stehen zwei verschiedene Varianten zur Verfügung: Im Modell 3a ist das Geld gebunden und wird erst nach Erreichen des Pensionsalters ausgezahlt. Dafür sind die Beiträge steuerabzugsfähig.
Beim Modell 3b kann jederzeit über das Geld verfügt werden. Dafür gibt es keine steuerlichen Vorteile.
In beiden Fällen wird das Geld komplett ausgezahlt und nicht als monatliche Rente wie in den beiden anderen Säulen. Dies hat den Vorteil, dass das Geld erneut am Kapitalmarkt angelegt werden kann. Dadurch können zusätzliche Zinsen erzielt werden.
Weitere Finanzierungsmöglichkeiten
Im Zusammenspiel aller drei Säulen der Altersvorsorge lässt sich betreutes Wohnen in der Regel gut finanzieren. Reichen die Bezüge nicht aus, lassen sich möglicherweise noch andere Formen der Finanzierung finden. Wer Glück hat, kommt vielleicht in den Genuss einer Erbschaft.

Vielfach lässt sich bei der Auflösung des alten Haushaltes noch so einiges verkaufen, oder sogar versteigern.
Für viele Seniorinnen und Senioren ist es auch möglich, noch ein wenig Geld zu verdienen. Gerade das Internet bieten hier viele Chancen, einige Stunden pro Woche ohne körperliche Anstrengung von zu Hause aus zu arbeiten.