Das sind Anzeichen, dass dein Partner Alkoholiker ist
Wer exzessiv oder heimlich trinkt, ist womöglich abhängig. So erkennst du, ob dein eigener Partner Alkoholiker ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Körperliche Veränderungen können auf ein Alkoholproblem beim Partner hindeuten.
- Oft sind Alkoholiker schnell gereizt und zeigen Entzugserscheinungen.
- Häufig suchen sie bewusst nach Anlässen, um sich etwas von der Substanz zu genehmigen.
- Suchtberatungsstellen sind eine wichtige Anlaufstelle.
Nach Angaben des Bundesamts für Gesundheit (BAG) kennt ein Drittel der Schweizer zumindest einen Menschen im persönlichen Umfeld mit Alkoholproblem. Manchmal ist es der eigene Partner.
Folgende fünf Warnsignale deuten darauf hin, dass dein Partner wahrscheinlich Alkoholiker ist.
1. Körperliche Veränderungen
Oft ist es schwer, einen Alkoholiker sofort zu identifizieren, wenn er seinen Konsum verheimlicht. Doch der Körper gibt wichtige Hinweise.
Zitternde Hände, geschwollene Augen, ein schlechtes Hautbild und Schuppenflechte sind Warnsignale. Auch Mundgeruch kann Folge des Alkoholkonsums sein.
Beachte aber, dass die physischen Veränderungen manchmal auch auf andere Ursachen zurückzuführen sind.
2. Verhaltensänderungen
Auch eine erhöhte Gereiztheit im Alltag deutet auf eine Alkoholabhängigkeit hin. Werden Alkoholiker auf ihr Problem aufmerksam gemacht, reagieren sie womöglich ungewohnt aggressiv oder defensiv.
Einige Menschen, die Alkohol missbrauchen, ziehen sich häufiger zurück und zeigen depressive Symptome. Neben dem sozialen Rückzug deuten Schlaflosigkeit und Unruhe auf ein Alkoholproblem hin.
Zudem kommt es vor, dass Alkoholiker sich seltener an Absprachen halten und häufiger lügen, um beispielsweise ungestört trinken zu können.
3. Veränderte Toleranzgrenze
Alkohol ist in unserer Gesellschaft ein Genussmittel, welches vor allem zu Anlässen getrunken wird. Wie viel du verträgst, hängt auch mit deinem Körpergewicht und deiner Ernährung zusammen.
Wird Alkohol aber missbraucht, erhöht sich die Toleranzgrenze. Das bedeutet, dass Menschen dann eine verhältnismässig hohe Menge an Alkohol vertragen.
Wenn dein Partner plötzlich grössere Mengen und mehr als früher verträgt, ist das klar ein Warnsignal.
4. Entzugserscheinungen
Womöglich klagt der Partner plötzlich über Kopfschmerzen und verhaltet sich komisch. Dröhnt der Kopf, heisst das zwar nicht immer, dass ein Alkoholproblem vorliegt.
Aber es handelt sich auch um typische Folgen eines Alkoholentzuges. Auch Krämpfe können jetzt auftreten.
Lass deinen Partner damit nicht alleine: Wichtig ist, dass du in solchen Situationen medizinische Hilfe holst.
5. Jede Gelegenheit wird zum Trinken genutzt
Alkoholiker nutzen oft jede Möglichkeit, die sich ihnen bietet, um das eine oder andere Glas zu trinken. Je abhängiger sie sind, desto häufiger suchen sie bewusst nach Anlässen, um sich ein alkoholisches Getränk zu genehmigen.
Es gibt Hilfe für Angehörige und Betroffene: Lokale Beratungsstellen für Suchtprobleme und Selbsthilfegruppen sind wichtige Anlaufstellen. Hast Du den Verdacht, dass dein Partner betroffen ist, tu' euch beiden Gutes und informiere dich darüber, was jetzt wichtig ist.
Das Blaue Kreuz und Sucht Schweiz informieren auf ihren Webseiten über mögliche Unterstützungsangebote.