Fashion rund um die Welt: So verschieden kann Mode sein
Das Wichtigste in Kürze
- Weltweit gleichen sich die Modestile immer weiter an.
- Fernöstliche Fashion wird im Westen immer beliebter.
Kleidung hat sich in verschiedenen Regionen der Welt im Laufe der Jahrhunderte unterschiedlich entwickelt. Noch immer gibt es Kleidungsstücke, die speziell mit bestimmten Ländern oder Regionen verbunden ist: Der Kimono steht symbolisch für Japan, der Sari für Indien und die Dischdascha für Arabien.
Laut «statista» verzeichnet der Bekleidungsmarkt weltweit im Jahr 2024 einen Umsatz von rund 1,56 Billionen Schweizer Franken.
Legen Sie Wert auf modische Kleidung?
Fashion greift Trends aus aller Welt auf
Andere Kleidungsstücke haben dagegen den Weg in die westliche Mode gefunden und umgekehrt. Die blaue Jeans, die im 19. Jahrhundert in den USA erfunden wurde, ist heute auch in Tokio, Dubai und Nairobi allgegenwärtig. Der wärmende Wollponcho aus den südamerikanischen Anden hat sich dagegen zur modischen Jackenalternative im Westen entwickelt.
Vor allem komfortable Kleidungsstücke aus warmen Gefilden sind heute in den Sommermonaten gefragt. Der Sarong ist ein in ganz Südostasien verbreiteter Rock, der aus einem grossen leichten Stofftuch besteht. Dieses Tuch wird um die Beine gewickelt und an der Hüfte geschnürt. Im Westen ist er heute Bestandteil der Strandkleidung und wird zum Bikinioberteil oder Badeanzug getragen.
Die weit geschnittenen Pluderhosen des Mittleren Ostens fanden als Haremshosen Eingang in die westliche Mode.
Doch auch die Herrenmode zeigt regen Austausch. Der westliche Anzug gilt mittlerweile weltweit als Uniform der Geschäftsleute und Politiker. Zu den östlichen Einflüssen gehört der sogenannte Mao-Kragen.
Der Name leitet sich vom einstigen chinesischen Diktator ab, der Hemden im klassischen chinesischen Schnitt trug. Eng mit ihm verwandt ist der indische Nehru-Kragen.
So wandeln sich Kleidungsstücke in der Mode
Oft unterliegen traditionelle Kleidungsstücke aus einer bestimmten Region einem Wandel, wenn sie von anderen Regionen adaptiert werden. Ein gutes Beispiel dafür ist der traditionelle Kilt: In ihrer Heimat Schottland tragen nur Herren diese schweren karierten Röcke.
Sie kommen vor allem bei besonderen Anlässen wie Hochzeiten und Volksfesten zum Einsatz. Auf dem europäischen Festland haben sie dagegen als sogenannte Schottenröcke Eingang in die Damenmode gefunden.
Einen ähnlichen Wandel hat der bereits erwähnte japanische Kimono vollzogen. In Japan handelt es sich um ein formales Gewand aus vielen Metern Stoff. Dieser wird um den Körper drapiert.
Die Haut ist dabei vollkommen bedeckt. Im Westen wird der Begriff Kimono heute für eine Art leichten Morgenmantel verwendet.
Modische Einflüsse im Wandel der Zeit
Über Jahrzehnte dominierten die USA die (westliche) Popkultur und damit auch die Mode. Zahlreiche heute selbstverständliche Kleidungsstücke wurden dort erfunden, darunter die Jeans, das Sweatshirt und moderne Turnschuhe.
Amerikanische Designer wie Tommy Hilfiger und Michael Kors finden hierzulande ebenso rasanten Absatz wie Sportswear-Marken wie Nike.
Lediglich im Hochpreis-Segment dominieren nach wie vor die klassischen Modenationen Frankreich und Italien mit ihren grossen Marken. Allerdings scheinen die Zeiten vorbei, in denen französische Designer wie Coco Chanel und Christian Dior die Mode prägten.
Kawaii: Die neueste Mode kommt aus Fernost
Die neuesten Trends kommen heute aus Fernost. Vor allem Südkorea und Japan hat sich zum Motor der Popkultur entwickelt: Ob K-Pop in der Musik, japanische Manga oder koreanische Beauty-Produkte: Sie alle finden reissenden Absatz im Westen.
Damit einher geht auch steigendes Interesse an Mode aus Fernost. Insbesondere die zuckersüssen Kawaii Styles. Oft auch von japanischer Anime beeinflusst, finden immer mehr junge Fans japanische Modeketten wie UniQlo und Muji gut.